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15.10.2015 Jonas Groß

Facebook greift an - Video-Offensive gegen Alphabets YouTube

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Facebook entwickelt sich zum Videoportal. Täglich werden über eine Milliarde Videos im sozialen Netzwerk angesehen - Tendenz stark steigend. Deshalb gab Facebook-Manager Will Cathcart im Unternehmensblog bekannt, dass man ab sofort eine neue Videorubrik testen werde, um so die Features rund um die Videos zu optimieren.

 

Eigene Video-Rubrik

In der Facebook-App erscheint ab sofort ein eigener Video-Button, durch den man direkt auf Bewegtbildinhalte zugreifen kann. Durch einen Klick auf das Symbol wird man zu einem Videofeed weitergeleitet, in dem zum Beispiel von Freunden empfohlene Videos angezeigt werden. Des Weiteren gibt es einige neue Features für Videos, wie eine Merk-Funktion oder eine Funktion, die es ermöglicht, Videos im Hintergrund anzuschauen, damit Nutzer parallel weiter im Netzwerk aktiv sein können.

Durch seine Videooffensive wird Facebook immer mehr zum Konkurrenten für das Videoportal YouTube, das zu Alphabet gehört. Täglich werden mehrere Milliarden Videos in sozialen Netzwerken angesehen. YouTube hat aktuell über eine Milliarde Nutzer, Facebook ungefähr 1,5 Milliarden.

Neue Shopping-Formate

Wie zu Beginn der Woche bekannt wurde, will Facebook seinen Nutzern mehr Möglichkeiten geben, direkt auf der Plattform des weltgrößten Online-Netzwerks einzukaufen. Zusammen mit ersten Partnern wie der Modemarke Michael Kors und der Supermarkt-Kette Carrefour startete Facebook ein neues Anzeigen-Format, bei dem man auf Smartphones und Tablets ein Produktangebot durchblättern kann. Zudem wird Shopping als neue Kategorie zum Favoriten-Menü hinzugefügt, hieß es in einem Blogeintrag am späten Montag. In den USA startete Facebook bereits einen "Kaufen"-Button.

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Allzeithoch in Sicht

Die Neuerungen zeigen: Facebook hat noch lange nicht genug und will weiter wachsen. In nächster Zeit dürfte das Unternehmen als große Videoplattform zu einem ernsthaften Konkurrenten für YouTube werden. Die Verbesserungen im Videobereich dürften die Klicks weiter pushen. DER AKTIONÄR hat die Aktie weiterhin auf seiner Empfehlungsliste. Zwar ist der Titel mit einem 2016er-KGV von 35 kein Schnäppchen, doch das Chance-Risiko-Profil überzeugt. Es scheint nur eine Frage der Zeit, bis ein Angriff aufs Allzeithoch bei 99 Dollar erfolgt.

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Facebook ist in die Kritik geraten. Bots, Trolle und Fake News sind Synonyme für die Pro­bleme des Konzerns. Spätestens seit Brexit und Trump sehen Nutzer die Reichweite und die Algorithmen mit Argwohn. Einer von Ihnen: Roger McNamee. Einst stolz darauf, zu den ersten Facebook-Investoren zu gehören, ist der Kapitalgeber und Tech-Experte nun zum scharfen Kritiker geworden. In seinem Buch rechnet er mit Mark Zuckerberg und Sheryl Sandberg ab. Ihre Reaktion auf den Missbrauch des sozialen Netzwerks ist seiner Ansicht nach völlig unzureichend und geht am Kern des Problems vorbei: der Bedrohung unserer demokratischen Grundordnung. „Die Facebook-Gefahr“ ist ein nicht zu überhörender Weckruf – für das Silicon Valley, für die Politik, für uns alle.
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