++ 5 Aktien, die immer steigen ++
Foto: Ralph Orlowski/REUTERS
01.08.2023 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Wann kommt endlich ein Chartsignal?

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Deutsche Bank

Aus charttechnischer Sicht lässt ein Ausbruch bei der Aktie der Deutschen Bank weiter auf sich warten. Die Ergebnisse des jüngsten Stresstests waren zwar besser als 2021, aber relativ gesehen nicht zufriedenstellend. Eine neue Einschätzung kommt nun von den Citi-Analysten.

Wenig überraschend fielen die Ergebnisse des von der europäischen Bankenaufsicht EBA kürzlich durchgeführten Stresstest für die untersuchten Geldhäuser insgesamt positiv aus. Im Median hatten die Finanzinstitute am Ende der mehrjährigen Testperiode unter negativen Wirtschaftsszenarien immer noch 10,3 Prozent hartes Kernkapital.

Schlechter weg kamen indes Banken, die immer noch ein relativ großes Geschäft mit dem Investmentbanking machen. Neben den französischen Instituten BNP Paribas und Societe Generale ist das auch die Deutsche Bank. Während die BNP Paribas noch auf ein hartes Kernkapital von 8,3 Prozent kam, waren es bei der Deutschen nur 8,1 Prozent.

Erklären lässt sich der besonders starke Rückgang aber nicht nur mit dem größeren Anteil des zyklischen Investmentbankings am Gesamtertrag. Denn das harte Kernkapital ist jetzt schon geringer als im Schnitt der Peers, führend sind hier skandinavische Banken wie die DBN oder die Swedbank.

Nach Zahlen haben die Analysten der Citigroup dennoch ihre Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 13,50 Euro erhöht. Zuvor waren es 12,80 Euro. Als Reaktion auf die besseren Ergebnisse im Q2 wurden die Gewinnerwartung für 2023 um fünf Prozent erhöht. Zugleich würden die Gewinnprognosen für 2024 und 2025 um zwei bis drei Prozent reduziert, vor allem aufgrund der Entscheidung der EZB, die Mindestreserven bei Null zu belassen.

Die Schätzungen für den Gewinn je Aktie hat man auch im laufenden Jahr dennoch erhöht: 2023 sollen es sechs Prozent mehr sein und 2025 fünf Prozent. Für 2024 gab es keine Veränderung. Die Citi gibt größere Aktienrückkäufe infolge des stärkeren Kapitaldrucks als Grund für die Prognoseerhöhungen beim Gewinn je Aktie an.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Solide Zahlen und ein neues Aktienrückkauf-Programm konnten beim Kurs bisher noch nicht für einen Ausbruch in Richtung der 11-Euro-Marke sorgen. Mit dem positiven Marktsentiment im Hintergrund könnte es aber gelingen sich daran anzunähern. Ein klares Kaufsignal wäre der Bruch des Abwärtstrends von Anfang 2022 bei 11,22 Euro.

Derzeit ist die Aktie eine gute Halteposition, für einen Neueinstieg sollte sich das Chartbild erst weiter verbessern.

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