Zum Wochenstart geht es für Rüstungsaktien wie Rheinmetall, Renk und Hensoldt weiter nach oben. In der Spitze klettern die Papiere von Rheinmetall um fast zwei Prozent. Neben den Unsicherheiten durch den Nahost-Konflikt treiben Bundeswehr-Forderungen die Kurse an.
Am Sonntag, den 15. Juni, war es soweit: Deutschland begann erstmals einen Veteranentag. Dieser dient der Würdigung aktiver und ehemaliger Soldaten der Bundeswehr. CDU-Bundestagspräsidentin Julia Klöckner gab zur Eröffnung der Feierlichkeiten bekannt: „Es ist höchste Zeit, denen öffentlich Anerkennung zu zeigen, die in den Streitkräften gedient haben.“
Verteidigungsminister Boris Pistorius sagte über die Angehörigen der Bundeswehr: „Ihr Platz ist in der Mitte der Gesellschaft“, erklärte er bei einem Beförderungsappell in Hamburg. Dort gehörten die Angehörigen der Bundeswehr hin: „sichtbar, präsent und getragen von der Gesellschaft“. Dass Deutschland ausgerechnet jetzt seine Soldaten ehrt, hat jedoch einen Beigeschmack: 60.000 aktive Soldaten fehlen, wie Pistorius im Rahmen einen NATO-Verteidigungsministertreffens am Monatsanfang mitteilte.
Diese neuen Soldaten brauchen jedoch nicht nur Ausrüstung: Der Bundeswehr mangelt es laut eines Berichts des Handelsblatts auch an der nötigen Infrastruktur für die Ausbildung. Kasernen und Ausbilder sind ebenfalls nicht in ausreichender Stückzahl vorhanden, um den zusätzlichen Bedarf auszubilden. Gleichzeitig kündigte Pistorius an, in Deutschland „neue Großverbände zu bilden und voll auszustatten“. Dazu zählen auch Panzer, Panzerhaubitzen und Co, wie sie Rheinmetall herstellt.
Die Rüstungsaktien setzen ihre Erholung nach dem jüngsten Rücksetzer fort. Die Aufrüstung Europas und insbesondere in Deutschland ist noch lange nicht am Ende. Anleger bleiben bei allen drei Werten an Bord.