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06.05.2025, 16:30
Nach den gestern Abend veröffentlichten Zahlen geht es heute zum Handelsbeginn in den USA für die Palantir-Aktie zunächst rund 13,7 Prozent abwärts auf 106,82 Dollar. Dabei waren die Zahlen durchaus stark. Der Umsatz lag über der Konsensschätzung der Analysten. Nun haben erste Analysten großer Banken reagiert und ihre Schätzungen angepasst.
Dass die Aktie heute fällt, dürfte vor allem an Gewinnmitnahmen liegen. Palantir ist weiterhin extrem teuer bewertet. Da reicht ein Haar in der Suppe. Konkret: Der Umsatz des internationalen Unternehmenskundenbereichs im ersten Quartal ging um zehn Prozent auf 142 Millionen Dollar zurück. Analysten hatten 160 Millionen Dollar erwartet. Palantir-Finanzchef David Glazer machte dafür „anhaltende Gegenwinde in Europa“ verantwortlich. Palantir-Chef Alex Karp monierte einmal mehr: „Europa versteht KI noch nicht.“
Zur Wahrheit dürfte aber auch gehören, dass es in der europäischen Unternehmenslandschaft nach wie vor eine gewisse Skepsis gegenüber dem US-Unternehmen Palantir gibt, das enge Beziehungen zum Militär- und Nachrichtenapparat seines Heimatlandes pflegt. Da könnten einige lieber zu anderen Anbietern gehen. Der Umsatz aus internationalen Staatsaufträgen stieg hingegen um satte 44 Prozent auf 114 Millionen Dollar.
Neue Kursziele der Analysten
Analysten haben hingegen inzwischen ihre Kursziele einmal mehr trendfolgend nach oben angepasst. Dan Ives (Wedbush) erhöhte von 120 auf 140 Dollar. „Wir sehen Palantir als ein Tech-Unternehmen von generationenübergreifender Bedeutung, das in den nächsten drei Jahren eine Marktkapitalisierung von 1 Billion Dollar erreichen kann.“
Ebenfalls bullish: Loop Capital mit einem Kursziel von 130 Dollar (zuvor: 125 Dollar).
RBC bleibt hingegen bei einer Verkaufsempfehlung und einem Kursziel von lediglich 40 Dollar. Begründung: Bedenken hinsichtlich des weiteren Wachstumspotenzials und der Abgrenzung der Produkte bestehen weiterhin.
Die Deutsche Bank hob ihr Kursziel für Palantir zwar von 50 auf 80 Dollar an, blieb aber wie RBC bei „Verkaufen“.
Am Ausbruch auf ein neues Allzeithoch ist die Palantir-Aktie damit vorerst gescheitert. Ganz überraschend kommt das nicht. DER AKTIONÄR hatte bereits in seiner aktuellen Ausgabe vor den Zahlen geschrieben: „Möglich wäre, dass vor einem neuen Allzeithoch noch Unterstützungen getestet werden.“
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir Technologies.
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