Die Aktie der Beteiligungsgesellschaft Mutares bricht am Freitag zeitweise um knapp 30 Prozent ein. Hintergrund ist eine Untersuchung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), die den Geschäftsbericht für 2023 und den zugehörigen zusammengefassten Lagebericht der Firma genauer unter die Lupe nehmen will.
Wie die BaFin in einer Pressemitteilung am Freitag berichtet, würden der Finanzaufsicht "konkrete Anhaltspunkte" vorliegen, dass Mutares gegen Rechnungslegungsvorschriften verstoßen habe. Daher habe die BaFin am 23. Juli 2025 eine Prüfung des Jahresabschlusses von zum Stichtag 31. Dezember 2023 und des zugehörigen zusammengefassten Lageberichts eingeleitet, heißt es weiter.
"Die Prüfung wurde angeordnet, da Angaben zur Restlaufzeit von Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen möglicherweise fehlerhaft sind", so die BaFin. "Zudem sind Angaben zur voraussichtlichen Entwicklung im zusammengefassten Lagebericht möglicherweise unvollständig. Die Lageberichterstattung hat insofern eine Beurteilung und Erläuterung der voraussichtlichen Entwicklung der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft zu enthalten", begründet die Finanzanstalt die Prüfungseinleitung.
Im vergangenen September stand die Mutares-Aktie bereits nach einem Short-Bericht massiv unter Druck. Gotham City hatte schwere Vorwürfe gegen die Beteiligungsgesellschaft erhoben. Mutares wies die Vorwürfe entschieden zurück, unter anderem mit einer detaillierten Stellungnahme.
Im Frühjahr stieg die Aktie von Mutares dann wiederum massiv an. Hintergrund: Das Unternehmen hatte eine Beteiligung, die Steyr Motors AG, an die Börse gebracht. Im Zuge des Runs auf Rüstungsaktien erlebte auch das Papier von Steyr Motors eine massive Neubewertung. Mutares nutzte die Gunst der Stunde, um Anteile an der österreichischen Firma zu versilbern.
Die BaFin-Prüfungseinleitung ist definitiv ein Belastungsfaktor für das Papier von Mutares. Anleger sollten nun nicht ins fallende Messer greifen. Mutares ist keine laufende AKTIONÄR-Empfehlung.
01.08.2025, 08:32