IPO-Debakel bei Gemini: Totaler Fehlstart

Das ging schnell. Kaum eine Woche ist es her, dass die von den Winklevoss-Zwillingen geführte Krypto-Firma Gemini an der Wall Street debütierte. Doch die anfängliche Euphorie ist verflogen. Die Aktie ist nun deutlich unter ihren Ausgabepreis gefallen und sorgt für lange Gesichter bei den Anlegern der ersten Stunde.

Am Mittwoch mussten die Papiere von Gemini Space Station (Ticker: GEMI) einen herben Verlust von 12,8 Prozent auf 24,53 Dollar hinnehmen. Damit notiert der Titel nun unter dem IPO-Preis von 28 Dollar. Die anfängliche Rallye nach dem Handelsstart am 12. September hat sich somit vollständig in Luft aufgelöst. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens beläuft sich aktuell auf rund 2,9 Milliarden Dollar. Ein nächtlicher leichter Anstieg im nachbörslichen Handel konnte den desaströsen Tagesverlust kaum schmälern.

Schwaches Branchenumfeld belastet zusätzlich

Der Druck auf Gemini kommt nicht von ungefähr. Das gesamte Marktumfeld für Krypto-Aktien zeigte sich am Mittwoch schwach. So gaben auch die Aktien des Branchenprimus Coinbase um 2,2 Prozent nach, während die Papiere von Circle sogar 2,8 Prozent an Wert verloren. Die negative Sektorstimmung belastete die frischgebackene Gemini-Aktie zusätzlich und zog sie mit in die Tiefe.

Lichtblick an der Regulierungsfront?

Ein kleiner Hoffnungsschimmer könnte sich derweil an der Regulierungsfront abzeichnen. Wie aus einem Gerichtsdokument hervorgeht, haben Gemini und die US-Börsenaufsicht SEC eine „grundsätzliche Einigung“ in ihrem Rechtsstreit erzielt. Die SEC hatte dem Unternehmen vorgeworfen, mit seinem Krypto-Kreditprogramm gegen geltende Vorschriften verstoßen zu haben. Die Beilegung dieses Disputs könnte für etwas Entlastung sorgen, auch wenn dies den Kurs am Mittwoch nicht stützen konnte.