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17.03.2014 Markus Bußler

Gold: Braut sich hier etwas zusammen?

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Gold

Erstaunlich, erstaunlich: Der Goldpreis steigt und steigt – und die US-Banken reduzieren im Zuge dessen ihre ohnehin nicht gerade bullishen Kursziele immer weiter. Nachdem Goldman Sachs mittlerweile 1.000 Dollar je Unze sieht, hat jetzt Morgan Stanley nachgezogen. Sie sehen das Ziel für dieses Jahr bei 1.160 Dollar je Unze.

Damit hat Morgan Stanley das Ziel für das laufende Jahr um 11,6 Prozent nach unten korrigiert. Für 2015 sieht Morgan Stanley gar ein Ziel von 1.138 Dollar – 12,5 Prozent weniger als noch zuvor. Das meldet Economic Times mit Hinweis auf eine Anlegernotiz.

Die Gründe

Gründe für den Kursrutsch liefert Morgan Stanley auch gleich. Zum einen würden die reduzierten Anleihekäufe durch die US-Notenbank den Kurs von Gold belasten. Zum anderen verweisen die Experten darauf, dass der Druck auf die Investmentbanken wachse, den Eigenhandel mit Rohstoffen zurückzufahren. Außerdem führen die Analysten an, dass die Goldimporte Indiens nach wie vor niedrig sind.

Es sind also zwei große US-Banken, die sich binnen kürzester Zeit trotz eines steigenden Goldpreises negativ zu dem Edelmetall zu Wort gemeldet haben. Die Frage drängt sich auf: Warum? Die Argumente von Morgan Stanley sind alles andere als neu. Und die Goldimporte Indiens sind nicht zuletzt wegen der höheren Importzölle drastisch zurückgegangen. Zudem bleibt die Goldnachfrage in China weiterhin hoch.

April 2013 lässt grüßen

Die Abstufungen des Goldpreises könnten durchaus Vorboten einer größeren Intervention auf dem Goldmarkt sein. Ein solches Vorgehen hat es schon im vergangenen Jahr im April gegeben – auch wenn offiziell nie bewiesen wurde, dass es ein gezielter Angriff auf den Goldpreis gewesen ist. Damals sorgten jede Menge Stopp-Loss-Orders dafür, dass der Goldpreis binnen weniger Tage mehrere 100 Dollar eingebrochen ist. Auch damals gingen negative Analystenkommentare dem Absturz voraus.

Droht nun erneut ein solches Szenario? Diese Frage ist schwierig zu beantworten. Einerseits dürften sich die Goldbären nicht so leicht geschlagen geben. Ein Angriff auf den Goldpreis dürfte also nicht aus bleiben. Andererseits sind die schwachen Hände zuletzt aus dem Markt verschwunden. Die Frage also bleibt: Wie viele Anleger würden einem solchen Angriff folgen. Käme es wieder zu einer derart großen Stopp-Loss-Welle?

DER AKTIONÄR glaubt nicht, dass es in naher Zukunft noch einmal einen derart großen Kursrutsch geben wird. Allerdings ist ein Angriff auf den Goldpreis durchaus vorstellbar. Doch womöglich sehen diesmal mehr Anleger einen Rücksetzer als Kaufgelegenheit. Daher bleibt DER AKTIONÄR bei seiner optimistischen Einschätzung zum Goldpreis.

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