Ist das schon der ChatGPT-Killer? Die chinesische KI-Offensive geht jedenfalls weiter. Nachdem gestern bereits Alibaba mit beeindruckenden Ergebnissen in einem medizinischen Zusammenhang aufhorchen ließ, hat inzwischen auch DeepSeek etwas Neues verkündet. DER AKTIONÄR fasst die wichtigsten Punkte zusammen.
Dass China in Sachen KI-Revolution ein gewichtiges Wörtchen mitreden will, ist auch im Westen angekommen – spätestens seit dem DeepSeek-Schock zu Jahresbeginn. Neben dem Chatbot eines Start-ups hatten kurz darauf auch Alibaba und Co. eigene Entwicklungen vorgestellt, die durchaus mit westlichen Pendants mithalten konnten.
Gestern hat Alibaba nun ein neues KI-Modell vorgestellt, das in medizinischen Prüfungen Ergebnisse auf dem Niveau erfahrener Fachärzte erzielt haben soll. Der Healthcare-Bot basiert auf Alibabas neuem Qwen-2.5-32B-Modell und ist vollständig in die firmeneigene App Quark integriert.
Die KI bestand laut Alibaba Chinas staatliche medizinische Qualifikationsprüfung mit einer Genauigkeit von 74,8 Prozent auf dem Niveau eines „Deputy Chief Physician“, der vierthöchsten Ärzterangstufe. Das berichtete die renommierte South China Morning Post (gehört zu Alibaba).
In zwölf Fachbereichen – darunter Innere Medizin, Chirurgie, Gynäkologie und Pädiatrie – hielt das System demnach mit erfahrenen Ärzten mit. Selbst beim Top-Niveau („Chief Physician“) erreichte das System 56,4 Prozent Genauigkeit.
Laut Benchmark-Daten des Unternehmens übertraf Alibabas Modell die Ergebnisse von OpenAIs GPT-4o sowie DeepSeeks R1 und V3.
Sobald Nutzer in Quark Gesundheitsfragen stellen, wird die KI automatisch aktiviert. Sie wurde gemeinsam mit Kliniken weiterentwickelt und soll künftig auch direkt in medizinischen Anwendungen zum Einsatz kommen.
Wettlauf um die KI-Vorherrschaft
Auch DeepSeek sorgt mit seinem neuen Update „R1-0528“ für Aufsehen: Die KI soll besser programmieren, rechnen und logische Aufgaben lösen – bei gleichzeitig geringerer Fehlerquote. Laut Entwickler „nähert sich die Gesamtleistung führenden Modellen wie GPT-4o und Gemini 2.5 Pro an“.
Chinesische Tech-Unternehmen sind immer noch relativ günstig bewertet – bei durchaus konkurrenzfähigen Produkten. Anleger, die darauf setzen wollen, dass Konzerne wie Alibaba, Baidu, Xiaomi, Tencent auch künftig glänzen werden, können dies mit einem Investment in den China-Tech-Giganten-Index (mehr Infos hier) tun. Das Index-Zertifikat DA0AC6 vollzieht dessen Entwicklung eins zu eins nach.
Hinweis auf Interessenkonflikte
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Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Alibaba Group.