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DAX: Platzt heute (endlich) die Negativ-Bubble?

DAX: Platzt heute (endlich) die Negativ-Bubble?
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05.03.2020 ‧ Leon Müller

Der Dow Jones feiert einen Rekord nach dem anderen. Erst gestern gewann er erneut weit über 1.000 Punkte. Die chinesischen Festlandbörsen sind längst zurück auf Vorkrisen-Niveau. Nur der DAX tritt auf der Stelle, hat sich bisher noch nicht nennenswert von seinem Korrekturtief lösen können. Hängt er etwa fest in einer Negativ-Bubble?

Der DAX wirkt erkrankt. Leidet scheinbar mehr als andere Indizes an der Coronavirus-Epidemie. Trennen den US-Leitindex Dow Jones nach zwei bullenstarken Tagen diese Woche – Montag legte der meist beachtete Aktienindex der Welt 1.294 Punkte zu, am Mittwoch gewann er 1.173 Punkte – "nur" noch 9,15 Prozent von seinem Rekordhoch am 12. Februar, hinkt der DAX der Erholung hinterher. Das deutsche Börsenbarometer müsste ausgehend vom gestrigen Schlusskurs bei 12.127 Punkten 13,75 Prozent steigen, um Rekordniveau zu erreichen. Diese Diskrepanz lässt die Frage zu, ob der deutsche Aktienmarkt sich in einer Blase befinde – einer negativen.

DAX (WKN: 846900)

Deutsche Unternehmen übermäßig hart betroffen?

Skeptiker könnten anführen, die Ausweitung der Covid-19-Epidemie auch in Europa treffe die deutsche Wirtschaft aufgrund ihrer Exportlastigkeit besonders hart, stärker noch als die US-amerikanische. Tatsächlich zeigen neue Daten aus China, dass die Wirtschaft dort leidet. So ist der chinesische Automarkt unter dem Einfluss von Covid-19 im Februar um unbeschreibliche 80 Prozent eingebrochen. China gilt als wichtigster Absatzmarkt für Hersteller wie BMW, Daimler und Volkswagen.

Chinesischer Aktienmarkt auf Vorkrisen-Niveau

Dagegen spricht, dass China selbst vom Export abhängig ist. Und die Aktienmärkte dort haben sich längst vom Corona-Schock erholt. Die Börsen im Ursprungsland der inzwischen global grassierenden Coronavirus-Epidemie und zudem im Land mit der höchsten Zahl an Erkrankten haben in der Zwischenzeit die Kurve gekriegt, in Deutschland aber kommt die Erholung nicht in Gang? Anders gesagt: Wäre der DAX Chinese, die Korrektur wäre vorbei.

Nicht ausgestanden, aber womöglich überzogen

Von einem Ende des Corona-Crash zu sprechen, wäre sicher verfrüht. Dennoch zeichnet sich gerade beim DAX eine negative Übertreibung ab. Korrekturen laufen selten bis nie ohne – zumindest technische – Gegenbewegung. Beim DAX ist eine solche in nennenswertem Umfang bisher ausgeblieben. Der Dow Jones hat hingegen bereits zwei starke Tage gehabt. Und die Chinesen? Sie sind zurück auf Vorkrisen-Niveau.

Tritt der DAX weiterhin auf der Stelle, sollten Anleger einen Schwenker einplanen. DER AKTIONÄR hat mit dem Recovery-Index eine Alternative ins Leben gerufen, die 15 Corona-Comeback-Kandidaten enthält. Darunter etwa die Aktie der Lufthansa, die zuletzt besonders stark gelitten hat. Aber auch Apple, das inzwischen wieder in der (Aufwärts)-Spur zu sein scheint. Weitere Informationen zum neuen Recovery-Index und seinen Mitgliedern sowie Partizipationsmöglichkeiten finden Sie hier.

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