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DAX: Mit Rückenwind vom Ölpreis zur Gegenbewegung?

DAX: Mit Rückenwind vom Ölpreis zur Gegenbewegung?
Foto: Börsenmedien AG
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Michael Schröder 12.02.2016, 07:41 Michael Schröder

Nach seiner steilen Talfahrt versucht der deutsche Aktienmarkt zum Wochenschluss eine Stabilisierung. Händler verwiesen auf die Bewegung der New Yorker Börsen, die zwar schwach aus dem Handel gingen, ihre Verluste im späten Handel jedoch reduzierten, nachdem sich die Ölpreise deutlich von ihren Tiefstständen gelöst hatten.

Die Ölpreise haben sich von abermaligen Verlusten am Vortag leicht erholt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April 31,55 US-Dollar. Das waren 1,49 Dollar mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im März stieg um 1,27 Dollar auf 27,48 Dollar. Ein Pressebericht schürte Hoffnungen auf eine mögliche Förderkürzung durch die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec).

Am Donnerstag hatte amerikanisches Leichtöl zuvor ein neues mehrjähriges Tief erreicht. Der Preis fiel bis auf 26,05 US-Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit Mai 2003. Europäisches Rohöl lag dagegen etwas über seinem gut zwölfjährigen Tiefstand. Unverändert drückt ein zu hohes weltweites Angebot auf die Preise. Mitte 2014 musste für ein Fass Rohöl mit etwa 110 Dollar fast das Vierfache des aktuellen Preises gezahlt werden.

Ebenfalls im Mittelpunkt des Marktgeschehens steht der Yen. Nachdem die japanische Währung in den vergangenen Tagen massiv gestiegen ist, hat die Regierung am Freitagmorgen verbal interveniert. Finanzminister Taro Aso sprach von heftigen Kursbewegungen und sagte, man beobachte die Entwicklung und werde falls erforderlich reagieren. Fachleute deuteten dies an Hinweis auf mögliche
Eingriffe am Devisenmarkt. Grund der Yen-Stärke ist die weltweit schlechte Börsenstimmung, was Anleger in den als sichere Anlage geltenden Yen treibt.

Der DAX startet einen erneuten Erholungsversuch. Die erste Ziele einer Gegenbewegung auf die jüngsten Verluste warten bei 8.900 und 9.000 Punkten. Im Anschluss könnte der Leitindex in den kommenden Tagen zunächst bis in den Bereich um 9.325 Punkten steigen. Bleibt die Gegenbewegung bis an die ehemalige Unterstützung aus, muss mit der dynamischen Fortsetzung der Abwärtsbewegung gerechnet werden. Dann würde die nächste Unterstützung weiterhin erst bei 8.355 Punkten warten.

(Mit Material von dpa-AFX)

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