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Aktien von MTU sind am Montag auf ein neues Jahrestief abgesackt. Neue Erkenntnisse über die Kosten, die der Triebwerksbauer an einem Rückruf von Triebwerken des US-Partners Pratt & Whitney tragen muss, erschreckten die Anleger. Kein Wunder: Das operative Ergebnis des DAX-Konzerns könnte mit rund einer Milliarde Euro belastet werden.
Der MTU-Kurs sackte am Nachmittag zuerst wegen einer Warnung des US-Konzerns RTX ab, zu dem der MTU-Partner Pratt & Whitney gehört. Der Luft- und Raumfahrtkonzern kündigte eine Sonderbelastung in Milliardenhöhe für das dritte Quartal an. Hintergrund sind die Probleme mit einem Metallpulver, das von Pratt & Whitney bei der Herstellung von Teilen für Flugzeug-Turbinen verwendet wurde. Diese lösten einen umfangreichen Rückruf aus, der die gesamte Branche verunsichert.
An der Produktion des Triebwerks, das etwa jeden zweiten Airbus-Jet aus der Modellfamilie A320neo antreibt, ist auch MTU beteiligt. In der Folge kam dann am Montag auch der deutsche Konzern mit neuen Erkenntnissen zu den Belastungen. RTX bezifferte die finanzielle Belastung auf bis zu 3,5 Milliarden Dollar in den kommenden Jahren und MTU sagte, das eigene operative Ergebnis (EBIT) könne mit rund einer Milliarde Euro belastet werden. RTX hat rund 51 Prozent Anteil am Triebwerk und MTU etwa 18 Prozent. Wegen der Unsicherheit stellte der DAX-Konzern seine diesjährige Prognose unter Vorbehalt.
Der Newsflow bei MTU bleibt negativ. Auch das Chartbild der Aktie hat sich enorm eingetrübt. Solange sich die Nachrichtenlage nicht bessert und sich im Kursverlauf keine Stabilisierung abzeichnet, halten sich Anleger von der DAX-Aktie fern.
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