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05.06.2025, 17:20
Panik unter Chinas E-Autobauern: Vor gut zwei Wochen hat der hiesige Branchenprimus BYD den Markt mit Rabatten von bis zu 34 Prozent aufgeschreckt. Nun geht die Angst vor einer weiteren Runde im Preiskrieg um. Great-Wall-CEO Wei Jianjun warnte bereits vor „ungesunden“ Entwicklungen, nun mahnt sogar die chinesische Regierung zur Zurückhaltung.
Wie Bloomberg mit Verweis auf Insider berichtet, bestellten in einem seltenen Schritt gleich drei zentrale Behörden – das Ministerium für Industrie und Technologie, die nationale Marktaufsicht und die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission – die Spitzen von über einem Dutzend Autobauer, darunter auch BYD, nach Peking. Ziel: Den eskalierenden Preiswettbewerb bremsen.
Die Botschaft war deutlich: Hersteller sollen sich selbst disziplinieren, keine Neuwagen unter Produktionskosten verkaufen und „unvernünftige Rabatte“ unterlassen. Offiziell war von einem Appell die Rede. Die Einbestellung aber zeigt, wie groß die Sorge Pekings ist. Die Regierung warnt vor einer „ungesunden“ Dynamik, die den Sektor destabilisieren und schwächere Hersteller in die Insolvenz treiben könnte.
Auch die Praxis sogenannter „Null-Kilometer-Autos“ geriet ins Visier. Hier verkaufen Hersteller Fahrzeuge an Zwischenhändler, um Verkaufsziele zu erfüllen. Die Wagen landen allerdings nicht beim Endkunden. China befürchtet verschleierte Absatzstatistiken und wachsende Risiken in der Lieferkette.
Während Geelys Chairman Li Shufu öffentlich jede Beteiligung an Preiskriegen ablehnt, äußerten sich weder BYD noch Xiaomi zu dem Treffen. Chinas Staatsmedien mahnen unterdessen deutlich: Der aggressive Preisdruck gefährde nicht nur Gewinne, sondern auch das globale Ansehen chinesischer Marken, da auch die Qualität darunter leide.
Die Warnung der Regierungsparteien ist ernst zu nehmen, andernfalls könnten BYD und Co empfindliche Nachteile drohen. Allerdings ist BYD einer der profitabelsten Autobauers im Reich der Mitte und verfügt so langfristig dennoch über höhere Preissetzungsmacht. Anleger bleiben an Bord.
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