Der weltgrößte Chemiekonzern BASF steht vor einem weiteren kleineren Zukauf. So möchte der DAX-Konzern den Partner Domo Chemicals aus dem gemeinsamen Joint Venture Alsachimie herauskaufen. Wie nun beide Unternehmen erklärten, wurde zu diesem Zweck bereits eine konkrete Vereinbarung geschlossen. BASF wird demnach die restlichen 49 Prozent an Alsachimie erwerben.
Bisher kontrollierten die Ludwigshafener 51 Prozent. Bevor der Deal perfekt gemacht werden kann, muss gemäß französischem Recht allerdings noch mit den zuständigen sozialen Gremien des Joint Ventures von BASF und Domo gesprochen werden. Die beiden Firmen gehen davon aus, dass die Transaktion bereits bis Mitte des laufenden Jahres abgeschlossen werden könnte.
Alsachimie stellt am Standort Chalampé in Frankreich wichtige Vorprodukte für Polyamide her. Der Chemieriese BASF will sich durch den Kauf der restlichen Anteile am Joint Venture eine noch zuverlässigere Versorgung mit diesen Vorprodukten sichern. Der DAX-Konzern beliefert mit Polyamiden unter anderem Firmen aus der Automobil- und Textilindustrie.
Stephan Kothrade, Mitglied des Vorstands der BASF, erklärte: „Als wichtiger Zulieferer für Polyamid 6.6-Vorprodukte ist es unsere Priorität, eine zuverlässige Versorgung in Europa zu gewährleisten. Mit der Übernahme der Anteile unseres Partners DOMO Chemicals stärken wir unsere führende Position und unser langfristiges Engagement in der Polyamid 6.6-Wertschöpfungskette weiter und ebnen den Weg für zukünftiges Wachstum mit unseren Kunden aus Branchen wie Automotive und der Textilindustrie.“
DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung fest: Solange sich keine Aufhellung der weltwirtschaftlichen Perspektiven abzeichnet, dürfte es für die BASF-Aktie schwer bleiben, nachhaltig deutlich höher zu notieren. Wer über Mut und einen langen Atem verfügt, kann indes weiterhin bei der günstig bewerteten Dividendenperle investiert bleiben. Zur Absicherung sollte der Stoppkurs weiterhin bei 31,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.