Die Vorstellung des neuen iPhones war bei Apple zuletzt eher eine Enttäuschung. Zudem warten viele Anleger nach wie vor auf entscheidende KI-Features. Dennoch steht die Aktie vor dem Sprung auf ein neues Sechs-Monats-Hoch. Rückenwind dafür kommt durch eine neue KI-Studie von Bernstein Research.
Die Analysten zählen Apple dabei neben anderen Firmen wie Dell, HP Enterprise oder IBM zu den langfristigen Gewinnern der KI-Revolution. Vor allem auf lange Sicht sollten IT-Unternehmen demnach profitieren. Sorgen vor einer KI-Blase dürften laut Bernstein nur kurzfristig bestehen.
Bernstein rechnet von 2025 bis 2030 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) bei „Enterprise inference“ (Einsatz von trainierten KI-Modellen bei Unternehmen) von 67 Prozent. Im Basisszenario erwarten die Experten 2030 dann in diesem Bereich ein Geschäftsvolumen von 1,3 Billionen Dollar. Verbesserte Modelle seien hier ein wichtiger Frühindikator für das Wachstum, während die Investitionen der Hyperscaler ein nachlaufender Indikator seien.
Speziell Apple sei das „Tor zur KI-Revolution“, so Bernstein. Das Unternehmen sei in der Branche am besten aufgestellt und habe die größte Chance, etwas zu gewinnen – gleichzeitig sei das Risiko aber auch am größten, falls die falschen Entscheidungen getroffen werden. Trotz der Risiken rechnet Bernstein mit einer steigenden Nutzerbasis und auch damit, dass Apple den Gewinn je Aktie weiter stark steigern werden kann. Zudem sei die Entscheidung des Justizministeriums hinsichtlich Google zuletzt eine sehr gute Nachricht gewesen.
Angesichts dieser positiven Worte überrascht es nicht, dass Bernstein bei Apple das Votum „Outperform“ vergibt. DER AKTIONÄR ist aktuell trotz des verbesserten Chartbilds etwas vorsichtiger gestimmt. Apple hat zuletzt mehrfach enttäuscht und Innovationen vermissen lassen. Die Aktie steht deshalb derzeit nicht auf der Empfehlungsliste, andere Big Techs wie Alphabet oder Amazon erscheinen derzeit attraktiver.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
16.09.2025, 21:19