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17.02.2018 Thorsten Küfner

BASF-Rivale Covestro auf dem Weg in den DAX – jetzt zugreifen?

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Covestro

Die florierende Weltwirtschaft beschert Covestro satte Gewinne. Da der Chemiekonzern in den DAX aufsteigen dürfte, eine sehr starke Bilanz hat und die Aktie trotz der starken Performance der vergangenen Monate immer noch günstig bewertet ist, können Anleger den jüngsten Rücksetzer zum Kauf nutzen.

Covestro ist überall, ja wirklich überall. Es dürfte unter den rund 80 Millionen Einwohnern Deutschlands wohl nur wenige Menschen geben, die noch nie schon einmal – wenn auch unbewusst – mit den Erzeugnissen des Chemiekonzerns in Berührung gekommen sind. Denn die Produkte des Unternehmens finden sich beispielsweise in Autos, Sportschuhen, Kleidung, Möbeln oder auch in Gebäuden.

Und Tag für Tag nutzen immer mehr Menschen in nahezu allen Teilen der Welt die Kunststoffe aus dem Hause Covestro. Denn der Konzern mit dem Hauptsitz in Leverkusen wächst und wächst. Das dritte Quartal 2017 war bereits das elfte (!) Quartal in Folge, in dem das Unternehmen den operativen Gewinn (EBIT) im Jahresvergleich steigern konnte. Eine so große Kon­stanz in einem derart zyklischen Sektor wie der Chemiebranche findet man nur ganz selten. Und die Aussichten für Covestro hellen sich immer noch weiter auf. Schließlich wurde jüngst die Pro­gnose für das weltweite Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr vom Internationalen Währungsfonds von 3,7 auf 3,9 Prozent erneut angehoben. Für das kommende Jahr rechnen die Experten des IWF erneut mit einem Zuwachs von fast vier Prozent. Eine florierende Konjunktur sorgt in der Regel für eine anhaltend hohe Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen. Beste Voraussetzungen also für die Covestro-Aktie, den Höhenflug der vergangenen Monate weiter fortzusetzen.

Ein Schnäppchen im Branchenvergleich
Denn was Anleger beim Blick auf den stark gelaufenen Chart wohl kaum erwarten würden: Die Covestro-Anteile sind immer noch sehr günstig bewertet. So beläuft sich das KGV im Zuge mehrerer Prognoseanhebungen (hierzu später mehr) für das laufende Jahr auf gerade einmal 10. Zum Vergleich: Bei BASF und Evonik liegt das 2018er-KGV aktuell jeweils bei 13, bei Lanxess bei 16. Auch im internationalen Vergleich wird für Chemieproduzenten derzeit mehr auf den Tisch gelegt als für Covestro: So liegen die 2018er-KGVs von DowDuPont, Akzo Nobel oder Clariant allesamt bei 17.

Dabei glänzen die Leverkusener mit weiteren Qualitätsmerkmalen: So ist der Konzern global sehr breit aufgestellt und verfügt über ein starkes Standbein in China oder auch in den USA. Darüber hinaus punktet Covestro mit einer sehr soliden Bilanz: Die Eigenkapitalquote lag zuletzt bei ordentlichen 46,5 Prozent, die Nettoverschuldung lediglich bei knapp 540 Millionen Euro – was angesichts eines erwarteten EBITDA von rund 3,2 Milliarden Euro für das laufende Jahr ein sehr niedriger Wert ist. Auch diesbezüglich hat Covestro im Vergleich zur Konkurrenz die Nase vorne weshalb die Aktie für den AKTIONÄR derzeit der Branchenfavorit ist.

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Und das Beste für die Anteilseigner des MDAX-Konzerns (der in einigen Monaten wohl ein DAX-Konzern sein wird, mehr dazu lesen Sie hier): Covestro ist bei vielen Produkten nicht nur einer von vielen Herstellern, sondern bei mehreren Chemikalien sogar Weltmarktführer oder zumindest in der Spitzengruppe.

Die Analysten bleiben bullish
Besonders beeindruckend bei Covestro war in den vergangenen Monaten neben der starken Kurs­performance auch eine andere Entwicklung: die stetig steigenden Gewinnprognosen. So hatte es nahezu den Anschein, dass die Analysten mit ihren Gewinnprognosen für den Chemiekonzern gar nicht mehr hinterherkamen. Wurde etwa Anfang 2016 noch mit einem Gewinn von 3,18 Euro je Aktie für das Jahr 2017 gerechnet, waren es Ende 2016 bereits 3,79 und Ende 2017 sogar 8,62 Euro. Die Ergebnisprognose für das Jahr 2018 hat sich im Laufe des vergangenen Jahres auf 7,82 Euro je Anteilschein nahezu verdoppelt. Aktuell wird für 2017 ein Nettogewinn von 9,06 Euro erwartet, für das laufende Jahr sind es 8,85 Euro.
Angesichts dieser erfreulichen Geschäftsentwicklung ist es natürlich wenig verwunderlich, dass das Gros der Analysten für die Anteile des Chemiekonzerns zuversichtlich gestimmt ist. Von den 22 Experten, die sich regelmäßig mit den Anteilscheinen von Covestro befassen, raten derzeit zwölf zum Kauf der Papiere. Acht Analysten stufen die Titel mit „Halten“ ein, lediglich zwei empfehlen den Verkauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei deutlich steigender Tendenz aktuell bei 98,75 Euro.

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Sattes Aufwärtspotenzial
Besonders zuversichtlich gestimmt ist etwa die DZ Bank: So hat deren Analyst Peter Spengler den fairen Wert für die MDAX-Titel von 94 auf 117 Euro angehoben, was rund ein Drittel über dem aktuellen Kursniveau liegt, und die Einstufung auf „Kaufen“ belassen. Er erwartet bei den anstehenden Zahlen für das vierte Quartal keine negativen Überraschungen. Ein hoher Überhang bei der Nachfrage in allen Segmenten des Chemiekonzerns dürfte auch in diesem Jahr hohe Verkaufspreise nach sich ziehen. Dies spricht seiner Ansicht nach klar für eine weiterhin hohe Auslastung der Produktionsanlagen mit entsprechend abnehmenden Fixkosten.

Auch die UBS hat das Kursziel für die Covestro-Anteilscheine angehoben. Analyst Andrew Stott sieht den fairen Wert der Aktie nicht mehr bei nur 95 Euro, sondern nun erst bei 110 Euro. Das Anlagevotum lautet unverändert „Buy“. Er begründete das höhere Kursziel mit den angehobenen Preisprognosen für die wichtigsten Produkte des Chemieproduzenten. Covestro zählt weiterhin zu seinen bevorzugten Titeln im Chemiesektor.

Der Favorit im Chemiesektor
Die Weltkonjunktur floriert, wovon Covestro weiter deutlich profitieren dürfte. Die Leverkusener haben sich in vielen lukrativen Bereichen hervorragend aufgestellt, verfügen über gute Chancen auf weiteres Wachstum und über eine im Branchenvergleich enorm starke Bilanz. Die Aktie, die wohl im September in den DAX aufsteigen wird, ist zudem noch günstig bewertet und bietet Anlegern nach dem jüngsten Rücksetzer im Zuge der scharfen Korrektur an den Märkten eine hervorragende Einstiegschance.

Dieser Artikel war Teil der Print-Ausgabe 07/2018.

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