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11.11.2020 ‧ dpa-Afx

ROUNDUP: Koenig & Bauer bekommt Corona-Krise zu spüren

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Koenig & Bauer

WÜRZBURG (dpa-AFX) - Der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer hat die jüngste Verschärfung der Corona-Pandemie im dritten Quartal zu spüren bekommen. Auftragseingang und Umsatz gingen deutlich zurück, wie das Unternehmen am Mittwoch in Würzburg mitteilte. Zudem belasteten Kosten für das jüngst eingeleitete Restrukturierungsprogramm den Konzern. Nach neun Monaten schrieb Koenig & Bauer rote Zahlen und erwartet auch für das Gesamtjahr einen operativen Verlust. Die im SDax notierte Aktie verlor am Vormittag knapp 3 Prozent.

Die Erlöse sanken im dritten Quartal um fast ein Drittel auf rund 198 Millionen Euro - neben den Belastungen aus der Corona-Pandemie wirkten sich auch Umsatzverschiebungen auf das kommende Jahr negativ aus. Koenig & Bauer hatte jüngst seine internen Bilanzierungsrichtlinien geändert. Der Auftragseingang sank um knapp 14 Prozent auf 232,6 Millionen Euro.

Beim Ergebnis rutschte das Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr in die Verlustzone. Das operative Ergebnis (Ebit) betrug im dritten Quartal minus 61,3 Millionen Euro, nach einem Plus von 4,6 Millionen im Vorjahr. Bereinigt um Sondereffekte wie Kosten für das Restrukturierungsprogramm lag der Verlust bei 2,2 Millionen Euro. Damit hätte es sich im Vergleich zu den Vorquartalen deutlich verbessert, so das Unternehmen.

Unter dem Strich verzeichnete Koenig & Bauer einen Nettoverlust von 64,8 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 3,4 Millionen im Vorjahr. Nach neun Monaten summierte sich der Fehlbetrag auf 109 Millionen Euro.

Für das vierte Quartal werde sich die weiter verschärfenden Pandemie negativ auf die Entwicklung auswirken, erklärte Vorstandsvorsitzender Claus Bolza-Schünemann. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Management Umsatzerlöse zwischen 900 und 950 Millionen Euro sowie einen bereinigten Ebit-Verlust im mittleren zweistelligen Millionenbereich.

Mittelfristig erwartet das Unternehmen weiterhin eine Umsatzrendite von 7 Prozent. Bis 2024 sollen die jährlichen Einsparungen mehr als 100 Millionen Euro betragen./nas/ssc/jha/

Quelle: dpa-AFX

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