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01.05.2025
US-Präsident Donald Trump sorgte im Wahlkampf mit seiner Forderung nach niedrigen Ölpreisen und dem Mantra „Drill, baby, drill“ für Aufsehen. Tatsächlich ist der Preis für ein Barrel WTI seit seinem Amtsantritt um rund 17 US-Dollar gefallen. Am Donnerstag jedoch ziehen die Preise für WTI und Brent deutlich an – ausgelöst durch eine neue Drohung Trumps.
Konkret kündigte Trump auf seiner Social Media Plattfrom Truth Social sofortige sekundäre Sanktionen an, der zukünftig Öl oder petrochemische Produkte aus dem Iran kauft.
„ACHTUNG: Alle Käufe von iranischem Öl oder petrochemischen Produkten müssen SOFORT eingestellt werden! Jedes Land oder jede Person, die IRGENDEINE MENGE an ÖL oder PETROCHEMISCHEN PRODUKTEN aus dem Iran kauft, wird unverzüglich mit Sekundärsanktionen belegt. Es wird ihnen in keinerlei Weise gestattet sein, Geschäfte mit den Vereinigten Staaten von Amerika zu tätigen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit in dieser Angelegenheit.“
Mit seiner Ankündigung erhöht der US-Präsident den Druck auf den Iran weiter. Seit seinem Amtsantritt verfolgt Trump eine „Kampagne des maximalen Drucks“ gegen den Iran. Dabei verfolgt Trump das Ziel, die Ölexporte aus dem islamischen Land vollständig zum Erliegen zu bringen. Immer wieder wird dem Iran vorgeworfen mit seinen Öleinnahmen terroristische Gruppen wie Hisbollah, Hamas oder schiitische Milizen im Irak zu finanzieren.
Diese Rolle spielt der Iran im globalen Ölhandel
Dass Trump allen, die weiterhin Geschäfte mit dem Iran machen, mit harten Sanktionen droht, ist kein Zufall: Der Iran verfügt über die weltweit viertgrößten Erdölreserven und zählt auch im Bereich Erdgas zu den führenden Produzenten. Zudem kontrolliert das Land die Straße von Hormus – eine der wichtigsten Wasserstraßen für den weltweiten Öltransport. Etwa ein Fünftel des globalen Ölhandels passieren diese Meerenge.
Der Iran hat mehrfach gedroht, sie im Konfliktfall zu blockieren – was massive Auswirkungen auf die globalen Ölpreise hätte.
Bereits vor der heutigen Ankündigung hatte die US-Regierung Sanktionen verhängt, wodurch die iranischen Ölexporte von einst 2,5 Millionen Barrel pro Tag zeitweise auf unter 500.000 Barrel sanken. Dennoch fand iranisches Öl weiterhin über inoffizielle Kanäle – etwa über China oder Zwischenhändler – seinen Weg auf den Weltmarkt. Genau diese Schlupflöcher will Trump nun endgültig schließen.
In einer ersten Reaktion ziehen die Ölpreise auf Trumps Nachricht hin deutlich an: Der WTI-Future kletterte um 1,11 Dollar auf 59,32 Dollar, während der Kontrakt für Brent um 1,15 Dollar auf 62,21 Dollar kletterte. Bei den Einzelwerten ging es für Chevron und ExxonMobil um 0,8 Prozent nach oben, die ConocoPhillips-Aktie verteuerte sich hingegen um mehr als zwei Prozent.
Nach monatelanger Talfahrt scheinen die Ölpreise – und damit auch Ölaktien – vor einem Comeback zu stehen. Trumps jüngste Drohungen könnten die Nachfrage nach US-Öl ankurbeln und so die Preise weiter in die Höhe treiben. Besonders US-amerikanische Ölproduzenten dürften von dieser Entwicklung profitieren.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: ExxonMobil.
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