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Palo Alto: Nach dem Hack ist vor dem Hack – die Chance nach den Q-Zahlen

Palo Alto: Nach dem Hack ist vor dem Hack – die Chance nach den Q-Zahlen
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23.02.2021, 08:57 ‧ Benedikt Kaufmann

Der Cybersecurity-Spezialist Palo Alto Networks hat am Montagabend seine Zahlen veröffentlicht und die Erwartungen übertroffen. Allerdings verunsichert der Ausblick die Anleger etwas – wäre da nicht eine große Chance am Horizont.

Palo Alto vermeldete im zweiten Quartal um 25 Prozent auf 1,02 Milliarden Dollar steigende Umsätze bei bereinigten Gewinnen je Aktie von 1,55 Dollar. Damit hat der Cybersecurity-Spezialist die Erwartungen der Analysten übertroffen – der Markt rechnete mit Umsätzen von 986 Millionen Dollar bei bereinigten Gewinnen je Aktie von 1,43 Dollar.

Auch beim Ausblick wurden die Erwartungen erfüllt. Das Management hat die Prognose für das Gesamtjahr aufgrund des starken Wachstums im zweiten Quartals leicht erhöht und erwartet nun Umsätze von 4,15 bis 4,20 Milliarden Dollar (zuvor (4,09 bis 4,14 Milliarden Dollar).

Im dritten Quartal erwartet Palo Alto aber nur ein Wachstum von 21 bis 22 Prozent, was einen Umsatz von 1,05 bis 1,06 Milliarden Dollar bedeuten würde. Dies liegt auch innerhalb der Schätzungen – doch damit kann im laufenden Berichtszeitraum das Wachstumsmomentum nicht vollständig beibehalten werden.

Hier geht's zum Quartalsbericht von Palo Alto

Die Chance durch SolarStorm

Die dadurch aufkommende leichte Verunsicherung, welche die Aktie nachbörslich bis zu fünf Prozent tiefer schickte, hielt aber nicht lange an. Denn in der Analystenkonferenz hob CEO Nikesh Arora die Chancen heraus, die sich durch die SolarStorm Cyberattacke ergaben und nun zahlreiche Firmen dazu bringen, ihre IT-Infrastruktur sicherheitstechnisch auf den neusten Stand zu bringen. „Wir erwarten, dass dieser Hack zu einem Weckruf für alle Unternehmen wird“, so Arora.

Zur Erinnerung: Im Dezember wurde entdeckt, dass Hacker die Orion-IT-Software der Firma SolarWinds kompromittiert hatten und damit Zugriff auf die Netzwerke vieler Unternehmen, Verwaltungs- und Regierungsbehörden erlangten. Experten sprechen vom größten Hacker-Angriff aller Zeiten – betroffen sind allein in den USA beispielsweise alle Fortune-500-Firmen und rund ein Dutzend Behörden.

Die Zuversicht des Managements konnte die Anleger über den etwas schwächeren Ausblick vertrösten. Zuletzt stand die Aktie von Palo Alto nachbörslich nur noch zwei Prozent im Minus. Auch wenn sich durch die Zahlen direkt kein Impuls ergibt – die Cybersecurity-Branchentrends halten an und dürften sich durch den SolarStorm-Hack etwas beschleunigen. Anleger bleiben der AKTIONÄR-Empfehlung aus Ausgabe 05/21 treu.

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