++ Top-Aktien gegen die Mega-Inflation ++
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07.02.2024 Martin Mrowka

Schlussglocke: Nasdaq, Nvidia und S&P 500 mit neuen Rekorden – Solar-Aktien explodieren – Alibaba unter Druck

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citi S&P 500

Der US-Aktienmarkt konnte am Mittwoch neue Rekorde feiern. Der marktbreite S&P 500 sowie der Nasdaq 100 markierten Allzeithöchststände. Dazu trug auch eine Auktion zehnjähriger US-Staatsanleihen im Rekordwert von 42 Milliarden Dollar bei, die zu einer geringeren Rendite als erwartet verkauft wurden.

Am Markt wird die Rekord-Anleihen-Auktion als Zeichen der Zuversicht der Anleger gesehen, dass die US-Notenbank Fed als Reaktion auf die Wirtschaftsabschwächung in diesem Jahr den Leitzins senken wird. Die jüngsten Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell und die zuletzt sehr positiven Wirtschaftsdaten lassen Zinssenkungen bereits im März allerdings als unwahrscheinlich erscheinen. 

Dessen ungeachtet Dow Jones legte zum Handelsschluss um 0,4 Prozent auf 38.677 Punkte zu. Der breite S&P 500 verfehlte die 5.000-Punkte-Marke nur um einen Zehntel Punkt. Letztlich gewann er 0,8 Prozent auf 4.995 Zähler. Auch der Techwerte-lastige Nasdaq 100 erreichte bei 17.784 Punkten ein neues Rekordhoch und rückte zuletzt um gut ein Prozent auf 17.755 Punkte vor.

citi S&P 500 (WKN: CG3AA5)

Ein optimistischer Ausblick von Enphase Energy sorgte für gute Stimmung in der Solar-Branche. Der Hersteller von Solarenergie-Anlagen sagte für das laufende Quartal eine mögliche Bodenbildung für den unter Druck geratenen Solarmarkt vorher. Die Enphase-Aktien sprangen um knapp 17 Prozent hoch. Die Anteilscheine von SolarEdge zogen um 13 Prozent an. Für First Solar ging es um 3,1 Prozent hoch und Sunrun gewannen 5,8 Prozent.

Auch Chip-Riese Nvidia konnte zulegen und überschritt erstmals die 700-Dollar-Marke. Bis auf 702,18 Dollar kletterte der KI-Wert im Handelsverlauf und schloss dann bei 701 Dollar. 

Anleger beurteilten zur Wochenmitte zudem das Zahlenwerk des Autobauers Ford, des Fahrdienstvermittlers Uber und des Biotech-Konzerns Amgen. Ford legte zum Handelsschluss sechs Prozent zu, Uber schafften es mit 0,3 Prozent knapp ins Plus. Amgen sackten am Dow-Ende um 6,4 Prozent ab. Alle drei hatten besser als erwartet oder solide abgeschnitten. So macht der Autokonzern Ford zwar weiter hohe Verluste mit Elektroautos und schloss das vergangene Quartal mit roten Zahlen ab, die Geschäftszahlen lagen aber über den Schätzungen der Analysten.

Uber übertraf mit seinen Fahrtbuchungen die Expertenerwartungen und Amgen überzeugte mit seinem Quartalsergebnis. Zudem stieg der Umsatz kräftig und der Konzern erwartet auch 2024 weiter steigende Umsätze und Gewinne je Aktie. Dass beide Anteilscheine dennoch nachgaben, dürfte ihren Rekordhochs geschuldet sein. Uber hatte gleich nach dem Handelsstart an diesem Mittwoch eine Bestmarke erreicht, Amgen am Freitag.

Weiter im Fokus blieben zudem die Aktien der New York Community Bancorp, die zeitweise prozentual zweistellig auf den tiefsten Stand seit 1997 absackten. Dann drehte die Aktie plötzlich. Zuletzt ging es um sieben Prozent nach oben. 

Hintergrund der zunächst schlechten Stimmung war ein Verlust im vierten Quartal samt deutlich gesenkter Dividende und einer Aufstockung der Risikovorsorge für ausfallgefährdete Kredite für Gewerbeimmobilien. Die Ratingagentur Moody's stufte die Anleihen der Bank mittlerweile auf "Junk" ab, sieht also große Risiken. Analyst Ebrahim Poonawala von Bank of America senkte sein Anlageurteil auf "Neutral" und verwies auf gestiegene Unsicherheit hinsichtlich des Ausblicks für das Ergebnis je Aktie sowie regulatorische Maßnahmen. 

Das Geschäft der Foto-App Snapchat enttäuschte erneut schwer. Der Aktienkurs der Betreiberfirma Snap kollabierte um etwas mehr als ein Drittel ab. Snap verfehlte mit seinen am Dienstag nachbörslich vorgelegten Zahlen die Umsatzerwartungen von Analysten und schreckte die Anleger mit einer überraschend hohen Verlustprognose für das laufende Quartal auf. 

Alibaba verloren 5,9 Prozent. Der chinesische Online-Händler meldete rückläufige Gewinne im vergangenen Geschäftsquartal. (Mit Material von dpa-AFX) 

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