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07.08.2025, 10:50
Nach Tagen der Unsicherheit meldet sich der Kryptomarkt eindrucksvoll zurück. An der Spitze der Erholungsbewegung stehen die beiden Schwergewichte Bitcoin und Ethereum, die wichtige psychologische Marken zurückerobern konnten. Für Anleger, die zuletzt kalte Füße bekamen, könnte sich die jüngste Korrektur als das entpuppen, was sie laut Experten wirklich war: eine goldene Gelegenheit.
Am Mittwoch zeigten die Kurstafeln wieder strahlend grüne Vorzeichen. Der Bitcoin kletterte in den vergangenen 24 Stunden um 1,3 Prozent und notiert damit wieder knapp über der Marke von 115.000 Dollar. Noch stärker zeigte sich Ethereum: Die zweitgrößte Kryptowährung legte um starke 2,8 Prozent zu und kämpfte sich über die Schwelle von 3.700 Dollar zurück.
ETF-Daten senden positives Signal
Ein entscheidender Faktor für die Erholung bei Ethereum dürften die jüngsten Daten aus dem ETF-Sektor sein. Nachdem die börsengehandelten Ethereum-Fonds zwei Tage in Folge Abflüsse verzeichnet hatten, drehte der Wind am Dienstag. Laut den Daten von Farside Investors flossen den Produkten netto über 73 Millionen Dollar zu.
Auch bei den Bitcoin-ETFs gibt es einen Lichtblick. Zwar setzte sich die Serie der Nettoabflüsse fort, doch das Tempo verlangsamte sich deutlich. beliefen sich die Abflüsse am Dienstag „nur“ noch auf 196 Millionen Dollar, nachdem am Montag noch 333 Millionen und am vergangenen Freitag sogar 819 Millionen Dollar abgezogen wurden. Die Talsohle scheint hier durchschritten.
„Volatilität ist eine Gelegenheit“
Trotz der jüngsten Kursdelle, die den Bitcoin zeitweise rund neun Prozent von seinem Rekordhoch im Juli entfernte, bleiben Analysten gelassen. Ryan Rasmussen, Head of Research bei Bitwise, mahnt gegenüber Decrypt zur Geduld und sieht die jüngsten Turbulenzen als normalen Teil eines gesunden Bullenmarktes.
„Wenn man sich historische Bullenmärkte ansieht, stellt man fest, dass es niemals nur aufwärtsgeht. Stattdessen sind sie von hoher Volatilität begleitet“, so Rasmussen. Der aktuelle Zyklus sei keine Ausnahme. Wenn Kurse neue Allzeithochs erreichen, führe das oft zu einer Überhitzung durch gehebelte Positionen. „Kommt es dann zu einer Gegenbewegung, werden diese Händler zur Schließung ihrer Positionen gezwungen, was die Abverkäufe kurzfristig beschleunigt. Genau das haben wir in der letzten Woche erlebt.“ Allein am vergangenen Freitag wurden Positionen im Wert von fast 900 Millionen Dollar liquidiert.
Doch diese scharfen Korrekturen bieten eben auch Chancen. Rasmussen betont die langfristige Perspektive: „Wir betrachten die Volatilität auf dem Weg nach oben als eine Gelegenheit für Investoren, ihre Portfolios strategisch für das langfristige Wachstum von Krypto zu positionieren.“
Aus charttechnischer Sicht war der jüngste Abverkauf vergangene Woche lediglich ein Test des Mai-Hochs bei 111.980 Dollar und des GD50 bei damals 111.901 Dollar.
Langfristig betrachtet stellt die jüngste Korrektur keinen besonders schweren Einschnitt dar und bietet eine gute Nachkaufgelegenheit. In diesem Fall sollte der Stopp allerdings eher eng unter dem Hoch vom Mai platziert werden, da der Kurs bei einem Sturz darunter in einen Abwärtstrend übergehen würde. Anleger bleiben weiterhin an Bord.
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