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15.05.2025, 08:36
Der US-amerikanische Krankenversicherer UnitedHealth kommt nicht zur Ruhe. Nach dem angekündigten Wechsel an der Spitze des Unternehmens sowie der vorerst ausgesetzten Jahresprognose, die vor wenigen Wochen noch deutlich gekürzt wurde, stehen nun sogar Betrugsvorwürfe im Raum. Die Aktie rauscht erneut in den Keller.
Laut dem stets gut informierten Wall Street Journal (WSJ) ermittelt das US-amerikanische Justizministerium gegen die UnitedHealth Group wegen möglichen strafrechtlichen Medicare-Betrugs. Die Abteilung für Betrug im Gesundheitswesen der Strafabteilung des Justizministeriums überwache die Ermittlungen, zitiert das Blatt bestimmte Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Demnach gebe es eine aktive Untersuchung seit mindestens dem letzten Sommer.
Im Dezember vergangenen Jahres wurde ein hochrangiger Manager von UnitedHealth auf offener Straße tödlich angeschossen (DER AKTIONÄR berichtete). Im April senkte der größte US-Krankenversicherer zudem die Gewinnprognose deutlich: Statt 29,50 bis 30,00 Dollar rechnete die Gesellschaft nur noch mit einem Gewinn je Aktie von 26,00 bis 26,50 Dollar. Seit dieser Woche ist auch die Prognose auf Eis gelegt – und der bisherige UnitedHealth-Chef Andrew Witty verkündete seinen sofortigen Rücktritt "aus persönlichen Gründen".
Inzwischen hat sich die Aktie von UnitedHealth innerhalb eines Monats in etwa halbiert. Der Börsenwert des im Dow Jones gelisteten Wertes liegt "nur noch" bei rund 275 Milliarden Dollar. Die Folge: ein neues Mehrjahrestief.
Bei UnitedHealth kommt derzeit alles zusammen. Die Kursreaktion der vergangenen Wochen spricht Bände. Anleger sollten keineswegs ins fallende Messer greifen und eine klare charttechnische Stabilisierung beim US-Blue-Chip abwarten. Derzeit ist der Titel noch mit zu vielen Fragezeichen behaftet.
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