Nu Holdings: Neues Rekordhoch bei Wachstumsperle macht Lust auf mehr

Die brasilianische Nu Holdings ist ein Wachstumswert wie aus dem Bilderbuch. Das Fintech hat auf dem Heimatmarkt eine starke Stellung erreicht und erfährt auch in anderen Märkten Rückenwind. Nun wurde ein neues Rekordhoch erreicht. DER AKTIONÄR erklärt, warum auch nicht investierte Anleger noch zugreifen können.

David Vélez hatte 2013 bereits eine Karriere in der Finanzbranche hinter sich, als er Nu Holdings gründete. Sein Ziel war es, breiten Bevölkerungsschichten den Zugang zu grundlegenden Bankdienstleistungen zu ermöglichen. Denn das ist in Brasilien und Lateinamerika keine Selbstverständlichkeit. Rund die Hälfte der Bevölkerung hat keinen oder nur unzureichenden Zugang zu Produkten wie Kreditkarten oder Girokonten.

Mittlerweile boomt Nu und hat in Brasilien eine dominante Stellung erreicht. Rund 60 Prozent der erwachsenen Bevölkerung oder 107,3 Millionen Kunden hatte man im zweiten Quartal in dem Land. In Mexiko und Kolumbien ist man nun auch aktiv, am Ende des Jahres sollen laut Konsensschätzung mehr als 130 Millionen Kunden von der Bank betreut werden.

Dabei ist das Geschäft mit einfachen Bankprodukten hochprofitabel. Denn zuletzt wurde eine Eigenkapitalrendite von 28,0 Prozent erzielt. Diese soll laut Prognosen in den kommenden Jahren weiter zulegen. Möglich ist das, da die monatlichen Verwaltungskosten pro Kunde im Schnitt nur 0,8 Dollar betragen.

Die Expansion in weiteren Ländern in Lateinamerika oder sogar darüber hinaus wäre der nächste logische Schritt. Auch die Monetarisierung der bestehenden Kundenbasis über Cross-Selling ist eine Möglichkeit, weiter zu wachsen. Die Bewertung soll 2026 auf 19 sinken. Im laufenden Jahr lag sie noch bei 26.