Die Zahlen oder besser gesagt die Prognose von Meta ist ein Beben in der Techbranche. Die Aktie der Facebook-Mutter stürzt aktuell rund 24 Prozent ab und reißt Teile des Tech-Sektors mit in die Tiefe. Besonders hart trifft es andere Social-Media-Plattformen. Aber auch Amazon knickt 7,5 Prozent ein. Der E-Commerce-Riese meldet heute nachbörslich Zahlen.
Die Aktien von Meta Platforms brachen um mehr als 25 % ein, nachdem der Quartalsgewinn des Unternehmens hinter den Erwartungen zurückblieb. Das Unternehmen gab auch eine schwächer als erwartete Umsatzprognose für das laufende Quartal ab. Für die Facebook-Muttergesellschaft war dies der bisher größte Kurseinbruch. „Facebook ist ein Vertrauensbildner“, sagte JJ Kinahan, Chefmarktstratege bei TD Ameritrade. „Es ist einfach eine sehr weit verbreitete Aktie und ein Kernbestandteil vieler Portfolios, wenn sie also eine so schwierige Zeit hat, erschüttert das einfach das allgemeine Vertrauen.“
Kinahan fügte hinzu, dass die bevorstehenden Zinserhöhungen der US-Notenbank, von denen die Anleger dank der starken Gewinne im Technologiesektor vorübergehend abgelenkt worden waren, immer noch "das größte Thema im Moment" seien. „Alle Vermögenswerte haben einen anderen Wert als früher“, sagte er. „Es gibt eine große Bandbreite an angenommenen Zinserhöhungen, und man versucht, all diese Vermögenswerte auf der Grundlage dieser Annahmen neu zu bewerten und dabei zu berücksichtigen, was sie für künftige Gewinne versprechen.“
Starke Gewinne von Microsoft, Apple und Alphabet trieben die Anleger zurück in den Tech-Sektor und erinnerten sie daran, dass die Fundamentaldaten immer noch stark sind, aber die schwache Prognose von Meta Platforms hat einige dazu veranlasst, den Kurs zu ändern. Andere Namen aus dem Bereich der sozialen Medien, darunter Snap und Twitter, folgten den Facebook-Aktien am Donnerstag nach unten. Die Aktien von Snap fielen um 18 Prozent, und Twitter gab um etwa 6 Prozent nach.
Spotify Technology fiel unterdessen um 12%, nachdem die jüngsten Quartalszahlen des Unternehmens eine Verlangsamung des Wachstums bei den Premium-Abonnenten zeigten. „Wir könnten heute Nachmittag eine weitere Gelegenheit bekommen, das Narrativ noch einmal zu ändern“, sagte Kinahan und bezog sich dabei auf die Gewinne von Amazon. „Die Frage ist jetzt, ob es sich um ein Meta-spezifisches Problem handelt, oder ob es sich um ein allgemeines Problem handelt.“
Die Zahlen von Amazon werden heute nachbörslich mit großer Spannung erwartet. Fallen die Zahlen unter den Analystenschätzungen aus (4,40 Dollar laut earnigswhispers.com), dürfte der Druck im Tech-Sektor noch einmal zunehmen.