Toyota lässt einen mit Tesla geschlossenen Vertrag zur Lieferung von Akkus Ende des Jahres auslaufen. Das Volumen des Vertrags war allerdings mit rund 2.500 Stück relativ gering. Die Aktie legt leicht zu. Ist die Korrektur bald beendet?
Die Kooperation zwischen Tesla und Toyota besteht schon seit Mai 2010. Toyota betrieb damals im Rahmen eines Joint Venture zusammen mit General Motors eine Fabrik in Fremont, Kalifornien. Durch die vorübergehende Insolvenz von General Motors 2009 war die Zukunft der Fabrik gefährdet. Toyota übergab diese ein Jahr später an Tesla. Im Gegenzug sicherte Toyota zu, Aktien von Tesla im Wert von 50 Millionen Dollar zu kaufen. darüber hinaus plante Toyota eine Zusammenarbeit mit Tesla bei der Entwicklung von Elektrofahrzeugen.
Toyota RAV 4 Elektro ein flop
Die von Tesla an Toyota bisher gelieferten Akkupacks wurden im Toyota RAV 4 verbaut. Das ist ein SUV, das Toyota seit 1994 produziert und als alternativem Antriebskonzept auch mit Elektromotorisierung anbietet. Allerdings verkauft sich das Elektro-SUV nur sehr schleppend. Grund genug für Toyota, das gesamte Elektromobilitätskonzept zu überdenken. Bei Toyota will man sich nun verstärkt auf den viertürigen Sedan konzentrieren. Dieser soll im nächsten Jahr in Kalifornien präsentiert werden und hat als Antriebskonzept eine Wasserstoff-Brennstoffzelle.
Keine Panik bei Tesla
Tesla ficht das nicht an. Die Firma wird im nächsten Jahr das neue Modell X, ebenfalls ein SUV, ausliefern und baut seine Produktionskapazitäten beständig aus. Auch wenn inzwischen andere Automobilhersteller ebenfalls Elektro-Sportwägen ins Programm nehmen, muss sich Tesla nicht verstecken. BMW hat mit dem i8 ein Modell präsentiert, das als Konkurrenz zum Tesla Model S gehandelt wird. Hierbei wird aber übersehen, dass zwischen den beiden Fahrzeugen erhebliche Unterschiede bestehen. Der BMW i8 ist kein ausschließlich mittels Akkus angetriebenes Auto, sondern ein Hybridfahrzeug. Das heißt, dass in dem Modell der Münchner weiterhin ein Benzinmotor werkelt. Mit allen Nachteilen, derer sich die Besitzer von Teslas Modell S erfolgreich entledigt haben. So sind Tankstellen genauso notwendig wie regelmäßige Ölwechsel, eine Auspuffanlage und alle anderen mit einem Verbrennungsmotor verbundenen Verschleißteile. Und auch der Preis des BMW i8 kann das Fahrzeug nicht als günstige Alternative zum Tesla Model S positionieren. Die Basisversion ist erst ab 126.000 Euro zu haben.
Aktie im Korrekturmodus
Das Chartbild bei Tesla sieht noch nicht besonders einladend aus. Zwar hat der Titel seit dem Hoch inzwischen rund 30 Prozent an Wert eingebüßt, nachhaltige Stabilisierungstendenzen sind aber noch nicht zu erkennen. Die Präsentation der Quartalszahlen hatte letzte Woche mit einem unverändert gebliebenen Ausblick für Unmut unter den Aktionären gesorgt. Die Aktie verlor daraufhin rund zehn Prozent. Bullische Tendenzen lassen sich erst wieder bei Preisen über 195 Dollar ableiten. Darunter ist von einer Ausweitung der Korrektur bis auf rund 138 Dollar auszugehen.