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04.03.2022 Lars Friedrich

Tesla hat Ärger in Brandenburg und alle haben Angst – der Tag an der Wall Street

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Tesla

Wieder alle Indizes im Minus: Die Angst vor einer nuklearen Katastrophe im Zuge des Krieges in der Ukraine hat die US-Aktienmärkte zum Ende einer turbulenten Börsenwoche in Mitleidenschaft gezogen. Am Freitag hatten Kämpfe beim europaweit größten Atomkraftwerk in der Nähe der ukrainischen Großstadt Saporischschja stattgefunden, auf dem Gelände war Feuer ausgebrochen.

Die Öl- und Rohstoffpreise hielten sich auf hohem Niveau und nährten Rezessions- und Inflationsängste.

Derweil schaffte die US-Wirtschaft im Februar deutlich mehr Arbeitsplätze als erwartet. Zudem wurde der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten nach oben revidiert. Die Arbeitslosenquote ging überraschend deutlich zurück.

S&P 500 (WKN: CG3AA5)

Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Minus von 0,53 Prozent bei 33.615 Punkten. Daraus resultierte für den US-Leitindex ein Wochenverlust von rund 1,3 Prozent. Der S&P 500 fiel um 0,79 Prozent auf 4.329 Punkte. Für den Nasdaq 100 ging es um 1,41 Prozent auf 13.838 Zähler nach unten.

Tesla: Genehmigung und Gerichtsurteil

Während sich beim Kurs der Tesla-Aktie heute nicht viel getan hat, gab es Neuigkeiten zur Fabrik in Brandenburg. Kritiker des neuen Tesla-Werks vor den Toren Berlins haben im Verfahren um eine höhere Wasserentnahme im Wasserwerk Eggersdorf einen Teilerfolg erzielt. Das Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) hat die Bewilligung für eine zusätzliche Wasserentnahme in dem Werk für „rechtswidrig“ und nicht „vollziehbar“ erklärt. Das Urteil im Verfahren der anerkannten Naturschutzverbände gegen das Landesamt für Umwelt erging am Freitagabend.

Tesla (WKN: A1CX3T)

Das Gericht begründete die Entscheidung mit einem Verfahrensfehler und gab damit der Klage der Umweltverbände Grüne Liga und Nabu teilweise statt. Das Landesamt für Umwelt habe die Öffentlichkeit nicht bei der Entscheidung über eine Erhöhung der Fördermengen von 2,5 auf 3,57 Millionen Kubikmeter im Jahr beteiligt, so der Vorsitzende Richter. Die Öffentlichkeitsbeteiligung muss nun nachgeholt werden. Erst dann könne die erhöhte Förderung beginnen, wie das Gericht ausführte. Offen ist, wie lange das dauern wird. Gegen die Entscheidung können Rechtsmittel eingelegt werden.

Mit dem Urteil darf der Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) vorerst kein Wasser fördern, bis die Öffentlichkeitsbeteiligung erfolgt ist. Die Entscheidung des Verwaltungsgerichts dürfte ein Schock für den WSE sein. Der Verband sah die Wasserversorgung in der Region um die Tesla-Fabrik wegen des Rechtsstreits in Gefahr. Der WSE hatte deshalb im Vorfeld angekündigt, den Versorgungsauftrag mit Tesla kündigen zu wollen, sollte die wasserrechtliche Genehmigung vom Gericht kassiert werde.

Erst wenige Stunden vor der Gerichtsentscheidung zur Wasserentnahme hatte Brandenburg die Genehmigung für den Bau der Tesla-Fabrik erteilt – rund zwei Jahre nach dem Baustart. Was die jüngste Gerichtsentscheidung nun genau für die Tesla-Genehmigung bedeutet, war am Freitagabend zunächst unklar.

(mit Material von dpa-AFX)

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