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30.06.2023 Jan-Paul Fóri

ProSiebenSat.1: Interne Ermittlungen laufen – Aktie schwächelt

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ProSiebenSat.1 Media

Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 hat am Freitag auf der virtuellen Hauptversammlung angekündigt, die Entlastung des Konzernvorstandes verschieben zu wollen. Grund dafür ist eine interne Untersuchung zu möglichen Unstimmigkeiten beim Gutscheingeschäft der ProSiebenSat.1-Tochter Jochen Schweizer mydays.

Es gehe bei der laufenden Untersuchung darum, etwaiges Fehlverhalten im Zusammenhang mit regulatorischen Fragen bei der Tochter Jochen Schweizer mydays zu überprüfen. Der Aufsichtsrat behalte sich auch vor, etwaige Schadenersatzansprüche gegen Vorstandsmitglieder gegebenenfalls zu prüfen. Wichtig: Die Beschlussfassung über die Entlastung des Konzernvorstandes solle nun erst auf der Hauptversammlung im kommenden Jahr erfolgen, schlug Aufsichtsratschef Andreas Wiele vor.

Der Fall wurde im Februar bekannt, als ProSiebenSat.1 überraschend die Vorlage der Konzernzahlen für 2022 und auch das Datum für die jetzt erfolgte Hauptversammlung verschob.

Nach damaligen Angaben war der Hintergrund das Geschäft von Jochen Schweizer mydays im Segment Commerce & Ventures. ProSiebenSat.1 hatte mitgeteilt: "Die Gesellschaft geht nach einem jüngst erhaltenen Hinweis auf der Grundlage der Ergebnisse einer externen Prüfung davon aus, dass die Geschäftstätigkeit ihrer beiden Tochtergesellschaften Jochen Schweizer GmbH und mydays GmbH, die im Wesentlichen im Vertrieb von Gutscheinen besteht, in Teilen unter das Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz (ZAG) fällt." Die Gesellschaft prüfe eine Anpassung des Geschäftsmodells von Jochen Schweizer mydays.

ProSiebenSat.1 Media (WKN: PSM777)

Die ProSiebenSat.1-Aktie gibt am Freitagnachmittag leicht nach. Da das Gutscheingeschäft ein eher kleinerer Konzernbereich ist und das Unternehmen bereits im April mitgeteilt hat, dass Jochen Schweizer mydays sein Angebot inzwischen angepasst habe, um Bedenken der Finanzaufsicht auszuräumen, dürften sich die Auswirkungen in Grenzen halten. Allerdings bleibt abzuwarten, ob sich das wesentlich wichtigere Werbegeschäft wie prognostiziert entwickelt. Andernfalls könnte der Ausblick in Gefahr geraten und eine Gewinnwarnung folgen. Anleger bleiben an der Seitenlinie. 

Mit Material von dpa-AFX.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: ProSiebenSat.1 Media.

Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: ProSiebenSat.1 Media.

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