Infineon kauft für mehrere Milliarden Dollar International Rectifier. Das Übernahmeziel ist ein auf Energiemanagement spezialisierte Halbleiterhersteller aus Kalifornien. Mittlerwile haben sich etliche Analysten zu den Neuigkeiten geäußert und ihre Einschätzung zu Infineon überarbeitet.
Pierre Ferragu von Bernstein hätte einen solchen Schritt erst in zwei Jahren erwartet, schrieb der Experte in einer aktuellen Studie. Er sehe den Zukauf als einen Meilenstein für die langfristige Geschäftsentwicklung. Ferragu erhöhte das Kursziel von Infineon von 7,70 auf 10,00 Euro und stufte das Rating von "Market-Perform" auf "Outperform" nach oben.
Die Commerzbank hat die Einstufung auf "Hold" mit einem Kursziel von 10,00 Euro belassen. Der Zukauf International Rectifier passe strategisch gut zu dem Chiphersteller, schrieb Analyst Thomas Becker in einer Studie vom Donnerstag. Das US-Unternehmen sei allerdings hoch bewertet, was erhebliche Synergien erfordere. Deren Umsetzung dürfte mindestens zwei Jahre in Anspruch nehmen.
Ohne Richtung
Die Infineon-Aktie zeigt sich am Donnerstag im Handelsverlauf unentschlossen. DER AKTIONÄR schließt sich der positiven Meinung der Analysten an. Langfristig dürften aber die Vorteile der Übernahme überwiegen. Anleger bleiben dabei, ein Stopp bei 7,80 Euro sichert die Position nach unten ab.
(mit Material von dpa-AFX)