Gold: Jetzt spricht der Anleihekönig

Gold: Jetzt spricht der Anleihekönig
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Markus Bußler 16.03.2021 Markus Bußler

Gold tut sich am Dienstag schwer, Dynamik aufzubauen. Die US-Notenbank tagt in der laufenden Woche und Anleger scheinen vor dem morgigen Zinsentscheid vorsichtig zu werden. Es erwartet zwar keiner einen Zinsschritt, doch spannend wird, ob und wie sich die Fed mit Blick auf die gestiegenen Renditen der US-Anleihen äußert. Der Markt beäugt die Entwicklung genau. Aktuell notieren zehnjährige US-Staatsanleihen bei 1,6 Prozent. Das ist zwar nach wie vor ein negativer Realzins, da die Inflation im Februar auf 1,7 Prozent gestiegen ist. Doch Anleger glauben, dass die Fed spätestens bei einem Zins von 1,75 Prozent reagieren müsste.

Der Bondkönig der Wall Street, Jeffrey Gundlach, glaubt derweil nicht, dass der Abwärtstrend bei Gold weitergehen wird. „Gold sank vergangenen Montag auf 1.681 Dollar. Das könnte eine Zeit lang das Tief für Gold darstellen“, sagt er lauf dem Internetportal goldseiten.de, das sich wiederum auf FXStreet beruft. Gundlach erinnert daran, dass Gold im vergangenen Jahr alle anderen Anlageklassen mit dem Run über 2.000 Dollar übertroffen habe. Dem schloss sich ein Selloff an. Doch er selbst zeigt sich zuversichtlich, dass dieser Selloff beendet sei. „Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich Gold erholen wird“, sagt er. Unterstützung komme dabei von der Fed, die sich entschieden habe, der Inflation über 3 Prozent Raum zu lassen. Die negativen Zinsen würden das unglaubliche Defizit der USA und die Schulden aufzuschieben.

Aus technischer Sicht arbeitet Gold an einem Boden. Sicherlich: Bislang ist das noch eine sehr frühe Phase der Bodenbildung und die Bullen sollten in den kommenden Tagen weiter dranbleiben, um das aufkommende bullishe Chartbild nicht zu zerstören. Doch gestern kamen auch erstmals seit langem wieder ermutigende Signale seitens der Goldminen. Sowohl GDX als auch GDXJ konnten stärker zulegen als der Goldpreis selbst. Und das gilt gemeinhin als gutes Zeichen. Ob allerdings das Tief aus der vergangenen Woche tatsächlich schon das absolute Tief darstellt, kann aktuell noch nicht mit hoher Wahrscheinlichkeit gesagt werden.

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