++ Diese Kupfer-Aktien heben ab ++
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01.08.2023 Thorsten Küfner

BP: Enttäuschend

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BP

Die Ölpreise machen sich auch im Zahlenwerk von BP bemerkbar. Ähnlich wie die Konkurrenz muss der britische Energiekonzern im zweiten Quartal weiter Abstriche machen. Im Vorjahr waren die Öl- und Gaspreise wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine noch enorm stark gestiegen, nun pendeln sie auf einem deutlich niedrigeren Niveau.

Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn des Unternehmens lag zwischen Anfang April und Ende Juni bei rund 2,6 Milliarden Dollar. Ein Jahr zuvor hatte BP noch satte 8,45 Milliarden Dollar verdient. Die Analysten hatten wegen der gesunkenen Rohstoffpreise bereits mit einem deutlichen Rückgang gerechnet, hatten aber trotzdem etwas mehr erwartet.

Inklusive Sondereffekte belief sich der Nettogewinn im zweiten Quartal auf 1,8 Milliarden Dollar nach 9,3 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Darüber hinaus kündigte BP – wieder einmal – einen weiteren Aktienrückkauf im Volumen von 1,5 Milliarden Dollar an. Ähnlich wie bei Shell und TotalEnergies hält DER AKTIONÄR diese Ausgaben für eher kurzsichtig und mutlos: Die anhaltend hohen Summen für Aktienrückkäufe dürften dem BP-Kurs kurzfristig helfen. Dennoch bleibt es aus strategischer Sicht ein absolutes Armutszeugnis, gerade in der jetzigen Phase, in der sich viele Firmen für eine neue Energiewelt aufstellen, keine innovativeren Ideen zu haben und lediglich kurzsichtige Kurspflege zu betreiben. Zwar tätigen die Briten vereinzelt mutigere Investitionen in E-Mobilität, Wasserstoff und Erneuerbare Energien. Ob dies aber ausreichen wird, damit BP auch in einer neuen Energiewelt zur absoluten Weltspitze zählen wird, ist aktuell noch unklar. 

BP (WKN: 850517)

Trotz der eher wenig berauschenden Zahlen und der Mut- und Ideenlosigkeit des Vorstands bleibt die günstig bewertete Dividendenperle ein attraktives Investment. Der Stoppkurs sollte bei 4,60 Euro belassen werden. 

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