Nach einer sehr starken Kursentwicklung befinden sich die Anteilscheine des weltgrößten Chemieproduzenten BASF aktuell in einer Konsolidierungsphase. Zusätzlicher Gegenwind könnte nun von der US-Ratingagentur Fitch kommen, die den Ausblick für die Bonität von „stabil“ auf „negativ“ gesenkt hat.
Die Experten begründen dies mit den Ausgaben für die Übernahme von Teilen des belgischen Konkurrenten Solvay in Höhe von 1,9 Milliarden Euro sowie dem geplanten Kauf von Bayers Saatgutsparte für 5,9 Milliarden Euro. Dies führe laut Fitch zu Unsicherheit im Hinblick auf den Schuldenabbau und lasse wenig Luft für unvorhergesehene Cash-Abflüsse. Das Rating wurde dennoch weiter auf „A+“ belassen.
Größere Sorgen müssen sich Anleger aber nicht machen – meint auch Warburg-Analyst Oliver Schwarz. Er räumt zwar ebenfalls ein, dass der Preis für die anvisierte Akquisition des Bayer-Geschäfts hoch sei, allerdings seien die Sparten durch die operativen Margen und die Wachstumsperspektiven auch sehr attraktiv. Schwarz erhöhte daher sein Kursziel von 102 auf 104 Euro und stuft den DAX-Titel weiterhin mit „Buy“ ein.

Auch DER AKTIONÄR bewertet den Deal positiv und ist für die BASF-Papiere unverändert zuversichtlich gestimmt. Das Rating von „A+“ ist nach wie vor sehr stark, die Bilanzkennzahlen verschlechtern sich durch diesen strategisch wichtigen Schachzug, ein eigenes Saatgutgeschäft aufzubauen, nur leicht. Daher bleibt der DAX-Wert ein Kauf. Der Stopp sollte bei 68,00 Euro platziert werden.