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Foto: Apple
15.02.2021 Nikolas Kessler

Apple: Der nächste Autobauer springt ab – „das Apple-Auto wird es nicht geben“

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Apple

Nachdem die Gerüchte über ein autonomes E-Auto von Apple in den letzten Wochen wieder hochgekocht sind, scheint der Ofen langsam wieder auszugehen. Auf der Suche nach potenziellen Partnern hat der Tech-Riese nach Hyundai und dessen Tochter Kia nun auch von Nissan einen Korb kassiert. Auto-Experte Professor Ferdinand Dudenhöffer sieht ohnehin schwarz.

Apple sei in den vergangenen Monaten wegen eines möglichen Zusammenschlusses für ein selbstfahrendes E-Auto auf den japanischen Autobauer zugekommen, teilte das Unternehmen am Montag mit und bestätigte damit entsprechende Medienberichte vom Wochenende. Die Gespräche seien jedoch in einem sehr frühen Stadium abgebrochen worden.

„Wir führen keine Gespräche mit Apple“, sagte eine Nissan-Sprecherin. Das Unternehmen sei aber immer offen, Kooperationen und Partnerschaften zur Beschleunigung des Wandels in der Branche auszuloten.

Bezüglich einer Zusammenarbeit mit US-Konzern habe es jedoch Vorbehalte gegeben, als bloßer Auftragsfertiger zu fungieren, berichtet die Financial Times (FT). Denn die Fahrzeuge sollten unter dem Apple-Logo vom Band rollen. Dies sei auch der Grund für den Abbruch der Gespräche zwischen Apple und Hyundai-Kia gewesen, hieß es vor rund einer Woche.

„Mythen und Märchen“

Professor Ferdinand Dudenhöffer vom Duisburger Center Automotive Research glaubt ohnehin nicht, dass das „iCar“ jemals Realität wird: „Das Apple-Auto wird es nicht geben", sagte der Auto-Experte der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ). Meldungen dieser Art gebe es seit Jahren immer wieder, und sie gehörten für ihn in den Bereich der „Mythen und Märchen“.

Er könne sich aber vorstellen, „dass Apple Software für die Steuerung von Autos entwickelt, die Autobauer kaufen können“. Andere Firmen, darunter die Google-Tochter Waymo oder der deutsche Hersteller Bosch, würden dies bereits tun. Apple hat laut Dudenhöffer „bereits einen beachtlichen Rückstand – und außerdem kein Know-how von Dingen wie Fahrdynamik“.

Apple (WKN: 865985)

An den finanziellen Mitteln für Forschung und Entwicklung in Sachen E-Auto dürfte es bei Apple sicher nicht mangeln – zumal der Markt Fahrzeug- und Mobilitätsmarkt mit enormem Wachstumspotenzial lockt. Dennoch gilt es als sicher, dass sich der Tech-Konzern bei einem möglichen Apple Car fachkundige Hilfe aus der Autobranche holen wird. Diese Aussicht hat bislang zwar eher die Aktien der kolportierten Partner beflügelt, doch die auch die Aussichten für die Apple-Aktie stimmen – mit Auto oder ohne.

Mehr zum Stand der Dinge bei den Autoplänen von Apple und welche anderen Partner aus der Branche für das Projekt in Frage kommen könnten, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des AKTIONÄR (07/2021).

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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Apple.

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