Das Papier von Apple kommt am Dienstag im deutschen Handel ins Straucheln. Die Nachricht von der schwindenden Gewichtung im US-Technologieindex Nasdaq 100 verunsichert die Anleger erneut. Auf Euro-Basis notiert die Apple-Aktie jetzt auf dem niedrigsten Stand seit November.
Es sind schwere Wochen für Apple-Aktionäre. Nachdem ihre Aktie im Januar unter der Nachricht einer erneuten Pause des kranken Firmengründers Steve Jobs zu leiden hatte und sich zuletzt sogar erstmals seit Monaten ein Analyst kritisch äußerte, gibt es am Dienstag eine erneute Hiobsbotschaft: Die hohe Gewichtung von Apple im US-Technologieindex Nasdaq wird deutlich reduziert.
Im deutschen Handel gab die Aktie um zeitweise drei Prozent nach, auf den niedrigsten Stand seit November. Und im vorbörslichen US-Handel fällt der Verlust nicht viel geringer aus; auch hier geht es um rund zwei Prozent bergab.
Der Börsenbetreiber Nasdaq OMX will die Gewichtung der Apple-Aktie im Nasdaq 100 von 20 auf zwölf Prozent herunterschrauben, und damit den in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Einfluss des Papiers auf den Index. Das hat voraussichtlich eines zur Folge: Indexfonds wie ETFs, die den NAsdaq 100 nachbilden, müssen Apple-Aktien veräußern - deren Kurs dürfte daher unter Druck kommen.
Die Maßnahme von Nasdaq OMX kommt zwar zu einem Zeitpunkt, da die lange Zeit verwöhnten Apple-Aktionäre ohnehin nervös sind. Nichtsdestotrotz sehen einige Marktbeobachter die Kursschwäche bereits als historische Kaufchance für langfristig orientierte Investoren. Auch DER AKTIONÄR bleibt bei seiner positiven Einschätzung. Denn am erfolgreichen und kursfantasiereichen Geschäftsmodell mit iPhone und iPad hat sich durch die Nasdaq-Ankündigung nichts geändert. Und die Bewertung, die angesichts des voraussichtlichen Kursverlusts im US-Dienstagshandel noch weiter fallen dürfte, ist mit 13 (auf Basis der Schätzungen für das kommende Geschäftsjahr) für einen Marktführer wie Apple deutlich zu niedrig.