Die Lage am Kapitalmarkt spitzt sich erneut zu und Anleger werden aufgrund der hohen Inflation sowie der damit verbundenen schnelleren Straffung der Notenbankpolitik nervös. Zum Wochenausklang stehen insbesondere Tech-Aktien wie Amazon unter Druck. Gleichzeitig sieht die Credit Suisse weiterhin viel Potenzial beim E-Commerce-Giganten.
Die Schweizer Bank Credit Suisse hat Amazon vor den Quartalszahlen des Onlinehändlers auf "Outperform" mit einem Kursziel von 4.100 US-Dollar belassen. Analyst Stephen Ju erhöhte in einer am Freitag vorliegenden Studie seine Ergebnisschätzungen (EPS) für 2022 und 2023. Damit trug er unter anderem der Übernahme der Filmgesellschaft Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) Rechnung.
Aus technischer Sicht befindet sich die Amazon-Aktie seit fast zwei Jahren in einem Seitwärtstrend. Die Extremwerte dieser Range umfassen auf der Unterseite die 2.670-Dollar-Marke und auf der Oberseite die 3.770-Dollar-Marke. Seit Jahresbeginn steht der Titel aufgrund der Zinswende zunehmend unter Druck. Insbesondere in den vergangenen Tagen sackte der Kurs deutlich unter den GD200 bei 3.300 Dollar ab. Am vergangenen Donnerstag rutschte die Aktie zudem unter die psychologisch wichtige 3.000-Dollar-Marke und löste damit ein Verkaufssignal aus. Als nächster Support steht die das 2.800-Dollar-Level bereit.
An der Börse sind auch für Top-Unternehmen wie Amazon längere Durststrecken nicht unüblich. Das bestätigte Kursziel der Credit Suisse zeugt zugleich von der Qualität der Aktie. DER AKTIONÄR sieht ebenfalls weiteres Potenzial und strebt ein Kursziel für Amazon von 3.500 Euro an. Der Stopp sollte bei 2.250 Euro gesetzt werden.
Mit Material von dpa-AFX