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Dem US-Payment-Spezialisten Affirm gelingt am Freitag etwas, das die Branchenkollegen Adyen und PayPal zuletzt nicht geschafft haben: Das Unternehmen hat am Vorabend Zahlen vorgelegt, die die Wall Street auf ganzer Länge überzeugen. In der Folge ist die Aktie am Freitag zu Handelsbeginn um fast 30 Prozent nach oben geschossen.
Wie das Unternehmen am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte, sind die Erlöse im abgelaufenen Quartal (bis Ende Juni) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22 Prozent auf 448,3 Millionen Dollar gestiegen. Analysten hatten im Vorfeld nur mit einem Anstieg auf 406,3 Millionen Dollar gerechnet.
Der bereinigte Verlust pro Aktie ist zwar von 0,65 Dollar im Vorjahr auf nun 0,69 Dollar gestiegen, fiel damit aber immer noch deutlich schmaler aus, als von der Wall Street erwartet. Dort hatte man mit einem Verlust von 85 Cent pro Aktie gerechnet.
Das Gross Merchandise Volume (GMV) – also das Volumen der Transaktionen auf der Plattform von Affirm – ist mit einem Zuwachs von 25 Prozent auf 5,5 Billionen Dollar ebenfalls stärker gestiegen als erwartet. Das auf „buy now, pay later“-Zahlungen spezialisierte Unternehmen hat dabei auch von neuen beziehungsweise vertiefen Kooperationen mit namhaften Partnern – einschließlich Amazon – profitiert und dem herausfordernden Marktumfeld getrotzt.
Das abgelaufene Geschäftsjahr 2023 sei schwierig gewesen, so Finanzchef Michael Linford in einem Interview. Aber nachdem das Unternehmen Monate der Volatilität überstanden hatte, die sich auf die kurzfristige Leistung auswirkten, hab Affirm das Jahr „stark“ beendet.
Auch auf das laufende erste Geschäftsquartal blickt der Zahlungsabwickler nun mit Zuversicht, was sich in einer optimistischen Prognose widerspiegelt.
Die Anleger reagieren geradezu euphorisch auf das Zahlenwerk: Nachdem die Aktie im vorbörslichen Handel bereits rund sieben Prozent zulegen konnte, ist sie in der ersten Handelsstunde an der Wall Street um fast 30 Prozent nach oben geschossen.
Zwar ist sie anschließend wieder etwas zurückgekommen. Mit einem Plus von rund 23 Prozent sticht sie im eingetrübten Gesamtmarkt am Freitag aber dennoch deutlich heraus. Die Aktie steht derzeit aber nicht auf der Empfehlungsliste von DER AKTIONÄR.
