In der Investmentbranche ist er schon jetzt eine Legende. Und seinen Track-Rekord kann wahrscheinlich niemand übertreffen. Die Rede ist von Stanley Druckenmiller. Der Mann, der einst für George Soros die Quantum Fonds gemanagt hat und der Legende nach Soros erst zu der riskanten Wette gegen die britische Notenbank animiert. Um das Ganze in Zahlen zu fassen: In den 25 Jahren als Fondsmanager erreichte er eine durchschnittliche jährliche Rendite von 30 Prozent pro Jahr. Und das ist eine unglaubliche Zahl.
Warum erzähle ich Ihnen das? Nun, in der vergangenen Woche hat sich Stanley Druckenmiller auf der Ira Sohn Investment Konferenz zu Wort gemeldet und zwar mit mahnenden Worten mit Blick auf den Aktienmarkt. Die Zentralbanken sind seiner Ansicht nach außer Kontrolle. Der Aktienmarkt sei historisch betrachtet hoch bewertet und die Zinsen auf einem Allzeittief. Mit anderen Worten: Die Notenbanken hätten kaum noch Möglichkeiten für Stimuli.
China im Schuldenwahn
Das Problem ist dabei nach Ansicht Druckenmillers nicht alleine auf die USA beschränkt. Vor allem um China macht er sich Sorgen. China sei absolut außer Kontrolle. Einzig und alleine neue Schulden würden die Wirtschaftsmaschine noch aufrecht erhalten. Das alles würde nach Ansicht von Druckenmiller in einem riesigen Knall enden. Und der nächste Crash könnte den von 2008 noch in den Schatten stellen. Apropos: Auf der gleichen Konferenz warnte Druckenmiller im Jahr 2005 davor, dass die Notenbankpolitik Greenspans zu einer Immobilienblase in den USA führen würde, die schmerzlich enden würde. Heute wissen wir: Er hatte – einmal mehr – Recht.
Druckenmillers Ratschlag ist denkbar einfach: Schützen Sie sich selbst, kaufen Sie Gold. Das hat er selbst übrigens bereits im vergangenen Jahr getan – als niemand mehr an Gold geglaubt hat. Und er tut es offensichtlich weiter.
Normalerweise bin ich kein großer Freund von der Theorie eines Systemzusammenbruchs. Zu oft hat man das in der Vergangenheit gehört – und zum Glück für uns alle ist der Zusammenbruch nie eingetreten. Auch wenn es 2008 knapp gewesen ist. Dennoch: Die Worte von Druckenmiller haben Gewicht. Und die Rolle von Gold könnte in den kommenden Wochen und Monaten noch deutlich an Bedeutung gewinnen.
Dieser Artikel erschien heute schon im Goldtelegramm. Für das Goldtelegramm können Sie sich kostenlos unter www.goldfolio.de anmelden.