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14.05.2016 Jochen Kauper

BMW: Verlässt Krüger in Sachen Elektromobilität der Mut?

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BMW

BMW-Aktionäre haben von Konzernchef Harald Krüger mehr Mut zu Innovationen verlangt. In der Oberklasse und bei Elektroautos setzten heute Mercedes und Tesla die Maßstäbe, kritisierten sie am Donnerstag auf der Hauptversammlung in München. Krüger bekräftigte den Führungsanspruch seines Unternehmens und betonte mit einem Seitenhieb auf die Konkurrenz: "Wir wachsen in den renditestarken Segmenten."

Warum legt BMW nicht nach?

BMW wolle in der Oberklasse und beim autonomen Fahren die Nummer eins sein. "2015 war das sechste Rekordjahr in Folge. 2016 streben wir neue Bestwerte an", sagte Krüger. Mercedes hatte im ersten Quartal allerdings mehr Autos verkauft als BMW. Auch an der Börse gibt es Gegenwind, seit Jahresbeginn verlor die Aktie 20 Prozent. Krüger sagte: "Auch für den Aktienkurs gilt: Wir denken nicht von Quartal zu Quartal." Ein Drittel seines Jahresgewinns von 6,4 Milliarden Euro schüttet der Dax -Konzern an die Aktionäre aus, die Dividende steigt um 10 Prozent.
Daniela Bergdolt von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) kritisierte, dass BMW seine nächste Generation von Elektroautos erst in fünf Jahren auf den Markt bringt. BMW sei zu früh gestartet, "und jetzt verlässt sie ein bisschen der Mut".

„7er macht keinen Stich“

Union-Investment-Fondsmanager Ingo Speich warf BMW eine verfehlte Modellpolitik vor. "Der neue 7er BMW macht bislang keinen Stich gegen die S-Klasse von Mercedes, die bereits 2013 auf den Markt kam", sagte er. "Auf dem Weg zum autonomen Fahren ist Mercedes mit der neuen E-Klasse schon weiter als BMW mit dem neuen 7er. Bei Komfort, Sicherheit, Verarbeitung und gefühlter Qualität setzt Mercedes derzeit Maßstäbe." Die Münchner hätten "der Stuttgarter Modelloffensive nur wenig entgegenzusetzen", erst in zwei Jahren sei bei BMW mit dem neuen 3er ein größerer Sprung zu erwarten. Speich forderte: "Herr Krüger, treten Sie aus dem Schatten von Herrn Reithofer, beweisen Sie mehr Mut mit künftigen Modellen." 
 
Diesel-Skandal ohne BMW

Einhelliges Lob bekam BMW dagegen mit Blick auf den Diesel-Abgasskandal bei VW und Audi und die freiwilligen Rückrufe bei Mercedes und anderen Herstellern. "Jeder Aktionär war froh, dass BMW eine weiße Weste im Absatzskandal hat", sagte Bergdolt, und Speich sagte BMW als "positive Ausnahme". Krüger sagte, BMW habe weltweit einen Diesel-Anteil von 38 Prozent, und die Nachfrage sei stabil.

BMW mit Rücksetzer – nachkaufen!

Die Autowerte werden noch immer aufgrund der Abgas-Problematik mit großer Skepsis betrachtet. Was die Zukunftsthemen angeht, hat BMW klar die Nase vorne. Allen voran in der Elektromobilität. Hinzu kommt eine starke Aufstellung was das Thema Vernetzung oder Car-Sharing betrifft. Der letzte Rücksetzer bei BMW kann zum Aufbau einer Position genutzt werden. Der kurzfristige Aufwärtstrend ist noch intakt.

(Mit Material von dpa-AFX).

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