Der deutsche Leitindex hat am Donnerstag einen komplizierten Handelstag erfolgreich hinter sich gebracht. Nach einer Vielzahl an marktbewegenden Impulsen – allen voran die geldpolitischen Signale von der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie die neuesten Inflationsdaten aus den USA – gelang dem Index ein versöhnlicher Tagesabschluss. Letztlich legte der DAX um 0,3 Prozent zu und schloss bei 23.703 Punkten.
Besonders im Fokus stand die Sitzung der EZB, bei der zwar erwartungsgemäß keine weiteren Zinsschritte beschlossen wurden, die begleitenden Aussagen jedoch Hinweise auf den geldpolitischen Kurs der kommenden Monate lieferten. Parallel dazu sorgten die US-Verbraucherpreise für Gesprächsstoff: Sie fielen schwächer aus als erwartet und stützen damit die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed. Diese Kombination aus geldpolitischer Zurückhaltung in Europa und potenzieller Lockerung in den USA wurde an den Märkten positiv aufgenommen.
Zum Wochenausklang könnte sich der DAX oberhalb der Marke von 23.700 Punkten stabilisieren. Die internationalen Vorgaben sind ausgesprochen positiv: An der Wall Street dominierten am Vortag die Bullen das Geschehen. Alle drei großen US-Indizes – Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq – verzeichneten deutliche Kursgewinne und markierten in Teilen sogar neue Allzeithochs.
Auch aus Asien kamen in der Nacht zum Freitag durchweg freundliche Signale. Die Leitbörsen in Tokio, Hongkong und Shanghai legten geschlossen zu. Die Anleger zeigen sich weltweit zuversichtlich, dass das globale Zinsumfeld in den kommenden Monaten stützend für die Aktienmärkte wirken wird.
Bei den Einzelwerten geht es heute um Warner Bros. Discovery, Adobe, Opendoor, Figure Technology Solutions, Hannover Rück und Lufthansa. Marco Uome informiert über die Lage an den Märkten.