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10.06.2020 Maximilian Völkl

Megatrend Wasserstoff: ThyssenKrupp kooperiert mit RWE - Stahl bald klimaneutral?

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ThyssenKrupp

Die Dekarbonisierung der Stahlindustrie ist eine der wichtigsten Aufgaben, um klimapolitische Ziele erreichen zu können. Als Schlüsseltechnologie gilt dabei der Wasserstoff. ThyssenKrupp hat bereits Anfang der Woche mitgeteilt, mehr Elektrolyseanlagen bauen zu wollen. Jetzt folgt eine Kooperation mit dem Versorger RWE.

Ziel der Unternehmen sei es, die CO2-Emissionen bei der Stahlherstellung mithilfe von grünem Wasserstoff aus Erneuerbaren Energie nachhaltig zu senke, teilten RWE und ThyssenKrupp am Mittwoch mit. RWE soll deshalb grünen Wasserstoff vom Kraftwerk in Lingen an den ThyssenKrupp-Standort in Duisburg liefern.

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Der geplante Elektrolyseur in Lingen soll eine Kapazität von 100 Megawatt haben und stündlich 1,7 Tonnen Wasserstoff erzeugen. Das entspräche etwa 70 Prozent des Bedarfs des Stahl-Hochofens. Rund 50.000 Tonnen klimaneutraler Stahl stünden dann rechnerisch zur Verfügung. Bis 2022 soll die Umstellung des Aggregats umgesetzt werden.

Klimaneutralität im Stahl ist möglich.

Bernhard Osburg, Sprecher des Vorstands von ThyssenKrupp Steel

„Die geplante Kooperation mit RWE ist ein wichtiger Schritt auf unserem Weg zur Klimaneutralität. Die angestrebte Liefermenge würde bereits zu großen Teilen zur Versorgung eines Hochofens mit grünem Wasserstoff ausreichen und die Produktion klimaneutralen Stahls für rund 50.000 Autos pro Jahr ermöglichen“, sagte Bernhard Osburg, Sprecher des Vorstands von ThyssenKrupp Steel. „Wir zeigen damit: Klimaneutralität im Stahl ist möglich und wir drücken bei der Umstellung unserer Produktion aufs Tempo. Wasserstoff kann nirgends mit einem vergleichbaren Klimaschutzeffekt eingesetzt werden wie im Stahl. Daher begrüßen wir ausdrücklich die Verabschiedung der Nationalen Wasserstoffstrategie.“

ThyssenKrupp (WKN: 750000)

Bei der Stahlerzeugung könnte der Megatrend Wasserstoff den großen Durchbruch feiern. Hier liegt enormes Potenzial. Für die Stahlkonzerne sind mit der Umstellung aber zunächst einmal hohe Kosten verbunden. Umso wichtiger ist es, dass die Technologie vom Bund gefördert wird. Dennoch bleibt DER AKTIONÄR dabei: Die Risiken bei ThyssenKrupp sind derzeit noch zu groß für ein Neuinvestment.

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