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Deutsche Bank, VW, Steinhoff und mehr – Was heute für Anleger an der Börse wichtig wird

Deutsche Bank, VW, Steinhoff und mehr – Was heute für Anleger an der Börse wichtig wird
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Martin Mrowka 12.07.2019 Martin Mrowka

Nach neuen Index-Rekorden an der Wall Street sollte es zum Ende einer hierzulande bislang durchwachsenen Woche am deutschen Aktienmarkt nochmal aufwärts gehen. Doch dann schockte kurz vor Xetra-Handelsstart Daimler mit einer Gewinnwarnung. Der deutsche Leitindex drehte rabiat ins Minus und stand in den ersten Handelsminuten 0,1 Prozent tiefer bei 12.319 Punkten. Zuvor war der DAX noch 0,4 Prozent höher taxiert worden bei 12.384 Punkten. 

In der Vorwoche hatte der DAX bei 12.656 Punkten den höchsten Verlaufsstand seit August vergangenen Jahres erreicht. In dieser Woche fiel er dann bis auf 12.307 Punkte zurück. Charttechnisch ist der deutsche Leitindex vor allem durch den schwachen Dienstag infolge der unerwartet massiven Gewinnwarnung von BASF etwas angeschlagen. "Der Dax wird sich ins Wochenende konsolidieren - wenig Dynamik nach oben, aber mit der Gefahr des Abrutschens", vermutet der technische Analyst Martin Utschneider von der Privatbank Donner & Reuschel. - Was heute für Anleger an der Börse wichtig werden könnte.  

1. Vorgaben aus den USA

Der Dow Jones Industrials hat am Donnerstag erstmals in seiner Geschichte die Hürde von 27.000 Punkten überwunden. Nachdem Fed-Chef Jerome Powell am Mittwoch die Tür für Zinssenkungen verbal weit offen gelassen hatte, setzte sich die Rekordjagd unvermindert fort. Auch der technologielastige Nasdaq 100 erreichte einen Höchststand, hier könnten Börsianer bald den Anstieg über 8.000 Zähler feiern. Allerdings gaben die Kurse nach der starken Eröffnung die Gewinne teilweise wieder ab.

2. Vorgaben aus Fernost

Die Börsen Asiens haben am Freitag keine gemeinsame Richtung gefunden. Während es für den Nikkei 225 in Tokio, den CSI 300 an Chinas Festlandsbörsen sowie für den Hang Seng in Hongkong zuletzt moderat nach oben ging, fielen die Kurse in Australien etwas zurück.

3. Konjunkturdaten

In der Früh werden noch die Export- und Importdaten aus China sowie die Entwicklung der Handelsbilanz erwartet - nach Börsenschluss in Fernost. Für Gesprächsstoff könnten auch die Zahlen zur Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung in Japan sorgen. Um 11 Uhr folgen Daten zur Industrieproduktion in Europa, um 14.30 Uhr der Erzeugerpreis-Index für die USA.

4. Handelskonflikt USA vs. Euroland

Im Handelskonflikt mit den USA sieht Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier Möglichkeiten, drohende höhere US-Einfuhrzölle auf Autos aus Europa noch zu verhindern. Der CDU-Politiker sagte in Washington nach einem Gespräch mit dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer: "Wir waren uns einig, dass wir an einer Lösung arbeiten müssen, die Zeit arbeitet gegen uns." In den nächsten Wochen gebe es vielleicht eine Chance, zu Ergebnissen zu kommen in den Bereichen, die wichtig seien für Jobs. Es handle sich aber um ein schwieriges Thema.

5. Deutsche Bank hochgestuft

Unter den Einzelwerten könnten die Aktien der Deutschen Bank einen Blick wert sein. Im vorbörslichen Geschäft auf der Handelsplattform Tradegate stiegen sie im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs vom Vortag zuletzt um fast Prozent auf 6,71 Euro. Die Schweizer Großbank UBS stufte die Anteilsscheine von "Sell" auf "Neutral" hoch und hob das Kursziel von 5,70 auf 6,60 Euro an. Mit den zuletzt angekündigten Umbaumaßnahmen sehe das Chance/Risiko-Profil der Bank ausgeglichener aus, schrieb Analyst Daniele Brupbacher.

Zudem teilte die Deutsche Bank mit, dass beim geplanten Konzernumbau auch hierzulande in nennenswertem Umfang Arbeitsplätze gestrichen werden sollen. "Natürlich wird auch in Deutschland eine substanzielle Zahl an Stellen wegfallen", sagte Vorstandschef Christian Sewing dem Handelsblatt. Wie viele es sein werden, sagte er nicht. Das Geldhaus hatte angekündigt, sich unter anderem aus dem Aktienhandelsgeschäft zurückzuziehen und bis Ende 2022 weltweit rund 18.000 von zuletzt rund 91.000 Vollzeitstellen zu streichen.

6. VW und Ford bauen Kooperation aus

Volkswagen und Ford bauen ihre Zusammenarbeit aus. Das kündigte VW am Donnerstagabend nach einer Sitzung des Aufsichtsrats in Wolfsburg an. Was genau die neue Allianz umfasst, wollen VW-Konzernchef Herbert Diess und Ford-Chef Jim Hackett am Freitagnachmittag in New York bekanntgeben. Bisher kooperieren die Unternehmen bereits im Bereich leichter Nutzfahrzeuge und Pick-ups, um Hunderte Millionen Euro in der Entwicklung zu sparen. Die VW-Vorzugsaktien legten auf Tradegate um 0,4 Prozent zu.

7. Weitere Unternehmens-News

Bei Axel Springer haben sich Vorstand und Aufsichtsrat für das Übernahmeangebot des US-Finanzinvestors KKR ausgesprochen. Mit 63 Euro je Aktie sei das Angebot fair und biete eine attraktive Prämie für die Aktionäre, teilte der Medienkonzern mit. Damit liege der Preis pro Aktie knapp 40 Prozent über dem unbeeinflussten Börsenschlusskurs von 45,10 Euro vom 29. Mai. Auf Tradegate zeigten sich die Aktien zuletzt kaum verändert bei 61,88 Euro.

Die Fielmann-Papiere rücken nach einer verhaltenen Studie in den Blick. Die britische Investmentbank HSBC stufte die Aktien von "Buy" auf "Hold" ab. Das erste Halbjahr der Optikerkette habe den Erwartungen entsprochen, schrieb Analyst Paul Rossington. Dass aber der Jahresausblick für den Vorsteuergewinn nicht angehoben worden sei, begrenze das kurzfristige Potenzial der Aktie. Die Papiere werden am Freitag aber auch ex Dividende gehandelt.

Die HSBC stufte auch die Aktien von Siemens Healthineers von "Buy" auf "Hold" ab und senkte das Kursziel von 42 auf 41 Euro. Ähnlich wie in den vorangegangenen Quartalen dürfte auch im abgelaufenen Geschäftsquartal des Medizintechnikkonzerns ein schwaches Diagnostikgeschäft belastet haben, schrieb Analyst Richard Latz in einer am Freitag vorliegenden Studie. Die Papiere büßten auf Tradegate rund 2 Prozent ein.

8. Quartalszahlen

Der südafrikanisch-deutsche Möbelkonzern Steinhoff will am Vormittag seine Halbjahres-Bilanz vorlegen. Das krisengeschüttelte Unternehmen musste nach einem Bilanzskandal einen Verlust in Höhe von 1,2 Milliarden Euro in 2018 hinnehmen.

In Schweden legt die Bank SEB heute noch ihre Quartalszahlen vor und in Norwegen Storebrand sowie Aker BP.

Mit Material von dpa-AFX

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