DAX & Co: Wenig Bewegung am Markt - Bankaktien verlieren übermäßig, Nebenwerte im Fokus

DAX & Co: Wenig Bewegung am Markt - Bankaktien verlieren übermäßig, Nebenwerte im Fokus
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Fabian Strebin 20.02.2023 Fabian Strebin

Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben sich zu Beginn der neuen Woche eine Auszeit gegönnt. Der Leitindex DAX bewegte sich am Montag unter dem Strich kaum und notierte geringfügig im Plus bei 15.477,55 Punkten. Nach dem Jahreshoch vor zwei Wochen bei 15.658 Punkten fehlt dem Börsenbarometer ein klarer Trend. Denn in den USA sind die Börsen heute geschlossen.

Der MDAX der mittelgroßen Unternehmen verlor leicht 0,2 Prozent und schloss bei 28.8804,22 Punkten. Der Eurozonen-Auswahlindex EuroStoxx 50 verharrte bei 4.271,18 Punkten.

Insgesamt dürfte der Wochenstart hierzulande weiter ruhig verlaufen - weniger wegen der Rosenmontagsumzüge hierzulande, als wegen geschlossener US-Börsen am "President's Day". Die Rally im DAX sei übergeordnet ungebrochen, schrieb Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets. Der Einstieg der Schnäppchenjäger am Freitag spiegele die Zuversicht in eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung wider.

Die Zinserwartungen hätten sich indes nach den jüngsten Inflationsdaten weiter erhöht, fuhr Stanzl fort. Offenbar scheine davon aber auch der DAX zu profitieren, da mit weiteren Leitzinsanhebungen die Notenbanken implizit auch ihre Zuversicht in die Belastbarkeit der Konjunktur kommunizierten. Dennoch könnte es seiner Meinung nach ein Fehler sein, als Anleger das Marktrisiko steigender Zinsen zu ignorieren. Denn in einem solchen Umfeld steigt zum Beispiel die Attraktivität von Anleihen gegenüber Aktien.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Anleger nutzten derweil den impulsarmen Wochenauftakt, um bei zuletzt besonders gut gelaufenen Aktien Gewinne mitzunehmen. So verloren am DAX-Ende die Aktien der Deutschen Bank mehr als zwei Prozent. Zudem büßten die Papiere des Triebwerkbauers MTU 1,8 Prozent ein.

MTU Aero Engines (WKN: A0D9PT)

Die Aktien der Commerzbank bildeten mit einem Minus von fast vier Prozent das Schlusslicht im MDAX, nachdem sie am Freitag ein Hoch seit 2018 erreicht hatten. Daran änderte nichts, dass das Finanzinstitut mit dem Abschied des Gasherstellers Linde aus dem DAX Ende des Monats in den Leitindex zurückkehrt. Der Schritt war erwartet worden.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Die Papiere des Chip-Herstellers Elmos Semiconductor hatten Ende letzter Woche gar ein Rekordhoch erreicht und knickten nun im Nebenwerteindex SDAX um mehr als fünf Prozent ein.

Elmos Semiconductor (WKN: 567710)

Dagegen waren die Aktien von Gerresheimer am Montag zwischenzeitlich auf den höchsten Stand seit gut zwölf Monaten gesprungen und gewannen nach einem positiven Analystenkommentar zuletzt an der MDAX-Spitze zweieinhalb Prozent. Experte Alexander Galitsa von Hauck & Aufhäuser verwies auf eine niedrige Bewertung der Papiere sowie auf die mehrjährige Neupositionierung und Optimierung des Herstellers von Spezialverpackungen für die Pharma- und Kosmetikindustrie.

Die Papiere von Teamviewer legten nach Kaufofferten von Investoren für den englischen Traditionsverein Manchester United um gut ein Prozent zu. Die Angebote könnten für Teamviewer laut Händlern die Chance auf einen Ausstieg aus dem teuren Sponsorenvertrag mit dem Fußballverein erhöhen.

Teamviewer (WKN: A2YN90)

Der Euro kostete zuletzt 1,0682 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,0625 Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9412 (0,9346) Euro.

Mit Material von dpa-AFX.

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