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VW fordert Förderung für Elektroautos – Aktie braucht neue Impulse

VW fordert Förderung für Elektroautos – Aktie braucht neue Impulse
Foto: Börsenmedien AG
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Jochen Kauper 18.03.2019, 16:00 Jochen Kauper

Kanzlerin Angela Merkels (CDU) Ziel von einer Million E-Autos bis 2020 auf deutschen Straßen wird wohl meilenweit verfehlt werden. Derzeit surren knapp 100.000 Elektroflitzer in Deutschland. Immerhin: Es scheint, als würde der beschworenen „Markthochlauf“ in Sachen Elektromobilität endlich kommen. Kein anderer Autobauer wie der VW-Konzern geht mit großen Schritten voran.

Über 44 Milliarden Euro wollen Konzernchef Herbert Diess und sein Team in den Ausbau der Elektromobilität stecken. Unterstützung forder VW auch von der Bundesregierung.

Anzahl der Neuzulassungen von Elektroautos in Deutschland

Quelle: Börsenmedien AG

Vorbild China
Kein Wunder. China zeigt wie es funktioniert. Erstmals sind weltweit mehr als fünf Millionen Elektroautos auf den Straßen unterwegs, fast die Hälfte davon in China. Im Reich der Mitte surren mittlerweile schon über 1,1 Millionen Elektroflitzer. Tendenz steigend. Die Regierung puscht die Elektromobilität seit Jahren mit Subventionen. Es ist ein Zusammenspiel zwischen den Autobauern, Zellherstellen und dem gezielten Aufbau einer Ladeinfrastruktur, wodurch China immer mehr zum Trendsetter in Sachen E-Mobility wird.

Es wird Zeit, dass andere Länder Fahrt aufnehmen um nicht den Anschluss zu verlieren! Nicht nur deshalb fordert der VW-Konzern eine Art „Mobilitätsfonds Elektromobilität“. Dieser, der „für Fahrzeuge unter 20.000 Euro die kostenfreie Bereitstellung von Ladestrom finanziert und dadurch den nahezu kostenfreien Betrieb der Fahrzeuge für Geringverdiener ermöglicht“. Finanziert werden soll der Fonds durch den Bund, die Hersteller und Stromkonzerne.

Hinzu  kommt: VW-Chef Diess fordert, dass kleine und günstige Elektroautos besonders gefördert werden sollten. Dahinter steht die an sich richtige Einsicht, dass E-Fahrzeuge noch über Jahre teurer sein werden als Modelle mit Otto- oder Benzinmotor.

Quelle: Börsenmedien AG

Milliardengewinne adieu?
Und genau das könnte für VW zum Problem werden: Es wird sicherlich schwierig, mit dem Swing Richtung E-Mobility die Milliardengewinne der letzten Jahre zu halten. Auf der anderen Seite müssen sich Herausforderer in Sachen E-Autos wie Tesla anschnallen. VW wird in diesem Segment nicht kleckern sondern klotzen. Mit der Luxustochter Porsche und der Premiumtochter Audi hat VW einige spannende Produkte in Sachen E-Mobility in der Pipeline, die nach und nach ausgerollt werden.
VW-Chef Herbert Diess hat für die kommenden zehn Jahr nicht weniger als 70 neue Elektromodelle angekündigt. Die letzten Deals sind richtig und zielführend wie zum Beispiel mit Baidu, Microsoft, SK Innovation und WirelessCar.

Abwarten
Positiv zu werten ist die Tatsache, dass VW im Gegensatz zu BMW und Daimler den Umbau Richtung E-Mobility konsequent angeht. Die Aktie sieht technisch nicht nur deshalb auch interessanter aus als die Papiere von BMW und Daimler. Dennoch ist noch kein klarer Aufwärtstrend erkennbar. Abwarten!

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