Als Reaktion auf die Absatzkrise in Europa stellt Volkswagen seine Ausgabenplanung auf den Prüfstand. „Es geht dabei größtenteils um Strukturinvestitionen, also etwa um Anlagen und Immobilien. Die Frage ist, was man davon jetzt machen muss und was sich vielleicht noch ein bisschen schieben lässt“, sagte Konzernbetriebsratschef Bernd Osterloh der
Nachrichtenagentur dpa. „Es geht nicht ums Streichen. Es geht um Prioritäten setzen.“ VW wollte bisher binnen drei Jahren 50,2 Milliarden Euro in den Autobereich stecken. An diesem Freitag befasst sich der VW-Aufsichtsrat mit der neuesten mittelfristigen Investitionsplanung. Der VW-Vorstand hatte zur Vorlage der jüngsten Quartalszahlen einen Sparkurs angemahnt.
Talsohle durchschritten
Dennoch mehren sich die Zeichen, dass der europäische Automarkt die Talsohle durchschritten hat. „Zwar herrschten weiter wirtschaftliche Unsicherheiten“, sagte Vertriebschef Christian Klingler. „Wir sehen jedoch erste Anzeichen einer Stabilisierung der Märkte in Frankreich, Spanien und auch Italien.“
Zuletzt hat Analyst Frank Schwope von der NordLB das Kursziel für die VW-Aktie von 200 auf 215 Euro angehoben. Volkswagen könne im nächsten Jahr bei den Auslieferungszahlen die Zehn-Millionen-Grenze knacken und zweitgrößter Autobauer der Welt werden.
