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15.10.2015 Jochen Kauper

Volkswagen: Neue Ermittlungen - weiterer Manager beurlaubt – Aktie bleibt volatil

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In die Ermittlungen gegen Volkswagen wegen manipulierter Abgas-Messwerte schalten sich einem Medienbericht zufolge weitere US-Regulierer ein. Die Handelsbehörde FTC (Federal Trade Commission) untersuche die Werbekampagnen für die betroffenen Diesel-Autos, meldete am Mittwoch zunächst "Politico" unter Berufung auf eine Sprecherin. Die FTC bestätigte gegenüber anderen US-Medien, sich den Ermittlungen des US-Justizminsteriums und der Umweltbehörde EPA angeschlossen zu haben.
Die Handelsbehörde war zunächst nicht erreichbar, um Auskunft über die möglichen Konsequenzen für VW zu geben. Die FTC kann Strafen für irreführende Werbeversprechen verhängen. VW hat über Jahre Autos als «Clean-Diesel» beworben, deren Abgaswerte geschönt waren. Die Wolfsburger räumten im September ein, seit 2009 mit einer speziellen Software Emissionstests in den USA ausgetrickst zu haben. Tatsächlich lag der Abgasausstoß um ein Vielfaches über den gesetzlichen Grenzwerten.

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Manager beurlaubt

Damit nicht genug: Laut einem Bericht der "Hessisch Niedersächsischen Allgemeinen" (HNA) ist eine Top-Führungskraft aus der Fabrik in Kassel in Zusammenhang mit Untersuchungen zu den Manipulationen an Diesel-Motoren beurlaubt worden. Konzernkreise bestätigten den Schritt am Mittwoch, wiesen aber darauf hin, dass sich Beurlaubungen derzeit zunächst auch mit den bloßen Funktionen der Personen erklären können und noch nicht zwangsläufig mit belastenden Indizien zusammenhängen müssen. Für alle bisher beurlaubten VW-Manager gilt generell die Unschuldsvermutung.
Ein Konzernsprecher wollte den "HNA"-Bericht nicht kommentieren. Mit gut 16.000 Beschäftigten ist das Werk Kassel der größte Arbeitgeber Nordhessens. Die Fabrik sorgt vor allem für Getriebe und alternative Antriebe, bereitet aber auch alte Motoren und Getriebe auf.

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Abwarten

Sicherlich wird in den nächsten Wochen und Monaten noch vieles auf dem VW-Konzern einprasseln, was immer wieder von einem kräftigen Mediengewitter begleitet werden wird. Anleger ignorieren das. Im Kurs sollte bereits der Worst-Case eingepreist sein. Die VW-Aktie hat zuletzt deutlich Boden gut gemacht. Mehr zur Entwicklung der Volkswagen-Aktie lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von DER AKTIONÄR.

(Mit Material von dpa-AFX).

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