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Tesla: Gigafactory verliert Topmanager

Tesla: Gigafactory verliert Topmanager
Foto: Börsenmedien AG
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Florian Söllner 21.12.2018 Florian Söllner

Tesla hat 2018 viel erreicht - doch es war eine turbulente und vor allem für Mitarbeiter fordernde Zeit. Kurz vor Jahreswechsel wurde nun bekannt: Ein weiterer Topmanager geht. So wird der Co-President der Gigafactory, Jens Peter Clausen, zu Zymergen, einer Biotech-Beteiligung von Softbank, wechseln. Laut CNCB haben dieses Jahr bereits 40 andere Topmanager Tesla verlassen. Für Shortseller ist diese Fluktation ein Indiz dafür, dass vieles beim schnell wachsenden Elektroautohersteller nicht stimmt.

Tesla-Fans verweisen darauf, dass mit der zunehmenden Größe solche Events zwangsläufig zunehmen - auch für die Produkte. Nun hat ein Tesla Model S in Kalifornien Feuer gefangen - zwei Mal! Zunächst brannte das Elektroauto nachdem es mit einem platten Reifen in eine Werkstatt gebracht wurde. Später brach erneut ein Feuer aus. Ein Tesla-Sprecher gab bekannt, dass man diesen Fall nun untersuche. Batterieexperten hatten in den letzten Jahren gegenüber dem AKTIONÄR darauf hingewiesen, dass in einem Tesla aufgrund einer anderen Batterietechnologie weniger Schutz vor solchen Vorfällen integriert ist, als etwa in einem BMW mit Samsung-SDI-Batteriepack. Die Tesla-Batterie wurde zuletzt jedoch immer wieder von Analysten aufgrund ihrer geringen Kostenstruktur positiv hervorgehoben. Studien zeigen, dass Elektroautos im Schnitt nicht öfters brennen als herkömmliche Autos.

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In Flammen auch der Chart der Tesla-Aktie. Diese zeigte zunächst relative Stärke. Doch nach einem erneuten Minus am Donnerstag kommt das positive Chartbild ins Wanken. Gerade kämpft das Papier bei 315 Dollar mit den wichtigen 90- und 200-Tages-Durchschnittslinien. Bricht dieses Kursniveau nach unten durch, sind schnell Kurse unter 300 Dollar denkbar. Wer hier mittradet, sollte also besonders in diesen Stunden einen engen Stoppkurs einsetzen. 

 

Nach den grandiosen Q3-Zahlen könnte Tesla noch einmal im vierten Quartal positiv überraschen. Morgan-Stanley-Analyst Adam Jones schrieb jetzt, dass die extremen Bemühungen von Tesla, möglichst viele Model 3 noch 2018 an die Kunden auszuliefern, zu einem "substanziell höherem Cash-Flow" führen könnten. In seinem "Bull-Szenario" wird der Cash-Flow im letzten Quartal doppelt so hoch sein wie im Vorquartal - was eine dicke Überraschung wäre. Doch in seinem "Basis-Szenario" rechnet Jones vorsichtig: Der Free-Cash-Flow liegt demnach bei 650 Millionen Dollar nach 740 Millionen Dollar im Vorquartal. Unterm Strich hält Jones zwar eine Überraschung für möglich, gibt jedoch zu bedenken, dass sich Tesla allmählich dem Höhepunkt ("Emerging Peak") beim Aktienkurs und der Stimmung nähern könnte. Viele Analysten warnen: 2019 reduziert sich die Förderung für Tesla-Fahrzeuge, die Model-3-Anfangseuphorie kühlt ab und Konkurrenten wie Porsche wachen auf. 

Tesla bleibt interessant

Tesla bleibt hoch bewertet. Zum Vergleich: BMW stellt sechsmal so viele Autos her, ist auf dem Parkett aber weniger wert. Sobald die alteingesessenen Autobauer oder die Silicon-Valley Giganten auf den Markt für Elektro-Autos vorstoßen, könnte es für Tesla ungemütlich werden.

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