Es war Anfang des Jahres sehr ruhig um die Tesla-Shortseller geworden. Mark Spiegel musste angesichts der steigenden Kurse sogar große Short-Positionen wieder teuer eindecken. Doch in Zeiten von Corona und Rezessionsangst crasht auch die Tesla-Aktie.
Der gesamte Automarkt befindet sich im Krisenmodus. Autoexperte Dudenhöffer glaubt, dass vor allem Deutschland, Frankreich und Spanien betroffen sind. Alleine in Deutschland würden 2020 elf Prozent weniger Autos verkauft als noch 2019. Volkswagen hatte bereits alleine im Monat Februar einen 25 prozentigen Einbruch gemeldet.
Hoffnung Model Y
Tesla war bereits in den letzten Jahren deutlich stärker als der Gesamtmarkt gewachsen und könnte sich gegen den Trend mit neuen Modellen behaupten. Und es geht los: Wie electrek meldet, wurde in Utah das erste Model Y ausgeliefert, das sich laut älterer Aussagen von Musk noch mehr als das Model 3 verkaufen soll. Doch es wird nicht leicht, die hohen Erwartungen zu erfüllen. Wie berichtet, hat Tesla-Analyst Adam Jones von Morgan Stanley wegen der Corona-Krise die Absatzschätzung für 2020 von 500.000 Tesla-Elektroautos auf 452.000 reduziert. Das Kursziel beträgt 480 Dollar.
Auch der sinkende Ölpreis ist ein Thema. Tesla-Bär Gordon Johnson fürchtet, dass wegen des günstigeren Sprits und der Kreditklemme „nicht mehr viele“ Menschen ein neues Elektroauto kaufen. Auch den Hype um die Person Elon Musk sieht er „verschwinden.“ Den Kurs sieht er noch dieses Jahr auf unter 200 Dollar fallen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Tesla.