Spionage-Chips bei Apple und Amazon! Riesenskandal oder Ente?

Spionage-Chips bei Apple und Amazon! Riesenskandal oder Ente?
Foto: Börsenmedien AG
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04.10.2018 ‧ Benedikt Kaufmann

Laut einem Bloomberg-Bericht sind in Data-Center-Equipment von Amazon und Apple chinesische Spionage-Chips verbaut. Riesenskandal oder Ente? In jedem Fall ergeben sich Chancen!

Bloomberg beruft sich auf geheime Ermittlungen der US-Regierung. Diese habe festgestellt, dass geistiges Eigentum, Patente und andere Firmengeheimnisse mittels eines kleinen Microchips gesammelt wurden. Der Microchip sei vom Server-Konzern Super Micro in Hardware von bis zu 30 Unternehmen eingebaut worden – darunter auch in Data-Center-Equipment von Amazon und Apple. Der Hersteller sei inklusive Zuliefererkette jedoch von der chinesischen Regierung unterwandert worden.

Die Konzerne und die chinesische Regierung dementierten den Bericht. Die vollständigen Antworten von Amazon, Apple, Super Micro und der chinesischen Regierung finden Sie hier.

Trading-Chance

Vor Attacken durch chinesische Hacker auf die Lieferkette von US-Firmen, die ihre Produktion nach China ausgelagert haben, wurde bereits oft gewarnt. Und ja, verwundern würde ein weiterer großangelegte Hacker-Angriff auf westliche Firmen nicht. Denn das ist seit Jahren ein existentes Problem.

Sollte sich der Angriff bestätigen, dürften die Aktien von Amazon und Apple mit leichten Verlusten zu kämpfen haben. Hier bieten sich spekulative Trading-Chancen. Langfristig sollten sich für Amazon und Apple jedoch keine Probleme ergeben – entsprechend fällt auch die Reaktion der Börsen auf die Meldung aus. Am Markt reagiert nur Amazon auf den Bericht. Denn wenn eine Firma sich dazu entscheidet, beispielsweise die Cloud-Dienste von AWS oder Apple zu nutzen, dürfte ihr auch bewusst sein, dass hier – wie auch überall sonst im Internet – die Gefahr vor Cyber-Angriffen lauert. Bestätigt sich das von Bloomberg berichtete Ausmaß des Angriffes wäre es jedoch ein Novum mit unabsehbaren Folgen.

Zudem ist das Risiko des einen die Chance des anderen. DER AKTIONÄR weist an dieser Stelle auf die erfolgreich laufenden Empfehlungen von Secunet Security Networks, Palo Alto oder Splunk hin. Der ewige Wettlauf gegen Hacker bietet diesen Firmen zukünftiges Marktpotenzial.

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Als Apple seine Produktion nach China verlagerte, um von den billigen Arbeitskräften zu profitieren, saß das Unternehmen am längeren Hebel und diktierte die Bedingungen. Es schickte Tausende von Ingenieuren über den Pazifik, schulte Millionen Arbeiter und gab viele Milliarden Dollar aus, um die fortschrittlichste Lieferkette der Welt aufzubauen. Womit Apple nicht gerechnet hatte: Seine massiven Investitionen verliehen Peking ungewollt eine Macht, die als Waffe eingesetzt werden kann.
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