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15.01.2021 Michel Doepke

Nel: Deal mit Iberdrola fix – die Hintergründe

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Nel

Anfang November hat der norwegische Elektrolyse-Spezialist Nel bereits berichtet, dass die Gesellschaft als bevorzugter Lieferant von Iberdrola für ein "grünes" Düngemittelprojekt ausgewählt wurde. Die Auftragserteilung ist nun erfolgt, der Auftragsgegenwert liegt im niedrigen zweistelligen Millionenbereich.

PEM-Elektrolyseur nach Spanien

Es handelt sich bei der Anlage um einen PEM-Elektrolyseur mit einer Leistung von 20 Megawatt (MW). Der Auftrag hat dem Vernehmen nach einen Gegenwert von 13,5 Millionen Euro. Die Auslieferung soll 2021 erfolgen.

Ein größerer Auftrag, den Nel an Land ziehen konnte. "Es ist ein echter Beweis für unsere PEM-Plattform, die seit mehreren Jahrzehnten auf der ganzen Welt eingesetzt wird", so Filip Smeets, SVP Nel Hydrogen Electrolyser. "Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Iberdrola, um unsere PEM-Plattform zu einer 20-MW-Lösung zu skalieren. Die Partnerschaft ist ein wichtiger Schritt in Richtung unserer gemeinsamen Vision, grünen Wasserstoff wettbewerbsfähig zu fossilem Wasserstoff zu machen", ergänzt der Manager.

Nel kann sowohl bei alkalischen als auch bei PEM-Elektrolyseuren auf eine jahrzehntelange Erfahrung zurückblicken. "Wir sind der größte Elektrolyseur-Produzent der Welt und haben mehr als 3.500 Systeme in über 80 verschiedene Länder geliefert“, hob Nel-CEO Jon André Løkke im Sommer 2020 im Gespräch mit dem AKTIONÄR hervor. „Nel hat eine lange Geschichte, nicht nur bei alkalischen Elektrolyseuren, sondern auch innerhalb der PEM-Elektrolyseure. Im alkalischen Bereich können wir auf eine mehr als 90-jährige Geschichte zurückblicken, bei PEM auf mehr als 25 Jahre."

Nel (WKN: A0B733)

Der Auftrag von Iberdrola sollte nicht der letzte in dieser Größenordnung gewesen sein. In den kommenden Jahren ist davon auszugehen, dass die Nachfrage nach Elektrolyseuren zur Gewinnung von "grünem" Wasserstoff spürbar an Dynamik gewinnen wird. Die Norweger befinden sich aufgrund der jahrzehntelangen Erfahrung in einer hervorragenden Position, um sich ein Stück vom Kuchen abzuschneiden. Allerdings sind diese Aussichten mit einer Marktkapitalisierung von etwa 4,5 Milliarden Euro mehr als eingepreist. Nicht mehr einsteigen. Zuletzt hatte DER AKTIONÄR zu Teilgewinnmitnahmen geraten.

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