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Value-Aktien haben 2022 im Vergleich mit Growth-Titeln so gut abgeschnitten wie zuletzt während der Dotcom-Blase im Jahr 2000. Doch die Outperformance könnte ziemlich bald ein Ende haben, meint Mislav Matejka, Analyst bei JPMorgan. Selbst wenn es keine Rezession geben würde, seien Value-Werte keine gute Wahl.
Matejka erwartet, dass die Konjunkturdynamik bald ihren Höhepunkt erreicht hat. Damit dürfte auch die Inflation spürbar zurückgehen, wovon Wachstumsunternehmen profitierten. Diese Firmen sind deutlich stärker von Krediten abhängig – durch die rasant gestiegenen Zinsen hat sich der Geschäftsbetrieb merklich verteuert.
Die rasant gestiegenen Zinsen haben dazu geführt, dass die Kurse von Amazon, Tesla und Co 2022 massiv eingebrochen sind. Zugegriffen haben die Anleger bei günstigen Titeln etwa aus dem Ölsektor oder der Bankenbranche. Die Folge: Value schlug Growth um 21 Prozentpunkte.
Im laufenden Jahr haben indes viele Schnäppchenjäger bei Growth-Aktien zugelangt. Der Sektor hat sich sechs Prozentpunkte besser entwickelt.
JPMorgan-Analyst Matejka sieht Value-Aktien auf Sicht von zwei bis drei Jahren zwar vorne, allerdings nicht in diesem Jahr. „Wir sind der Meinung, dass sich der Markt in der zweiten Jahreshälfte auf eine Rezession einstellt“, so der Experte. „Aber selbst wenn das Gegenteil eintritt, sollte man besser keine Value-Aktien halten.“
DER AKTIONÄR hat schnell auf die Umschichtung am Markt in Growth-Aktien reagiert. Empfehlungen wie Tesla (+70 Prozent seit 11. Januar), Block (20 Prozent seit 19. November), Sea (+20 Prozent seit 3. Januar) oder Hexagon Purus (+30 Prozent seit 11. Januar) liegen merklich im Plus und haben noch Potenzial.
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