Der Handelsstreit zwischen den USA und China hat Folgen für Elektroautopionier Tesla. Die infolge der Streitigkeiten verhängten Zölle zwingen den Autobauer zu Preissenkungen in China. Noch im Juli hatte Tesla die Verkaufspreise für seine Modelle X und S angehoben – die darauf einhergehenden Absatzprobleme fordern aber nun ihren Tribut.
Die chinesischen Einfuhrzölle für amerikanische Autos treffen den US-Elektroautobauer mit voller Breitseite. Da bisher alle Modelle in den USA produziert werden, kommt Tesla nicht um die Zölle herum. "Wir absorbieren einen erheblichen Teil der Zölle, um unsere Autos für Kunden in China erschwinglicher zu machen", sagte ein Sprecher von Tesla in einer Erklärung an die Nachrichtenagentur Reuters.
Zukunftsmarkt China
Nach einer Preiserhöhung im Juli um rund 20 Prozent und der daraus resultierenden Absatzschwäche befindet sich der Autobauer nun in der Bredouille und senkt die Preise. Zwischen zwölf und 26 Prozent werden die Preise gesenkt, um die Elektroautos für den schnell wachsenden chinesischen Markt erschwinglicher zu machen.
Um in Zukunft den chinesischen Markt besser bearbeiten zu können, erhöhte der Elektroautopionier auch die Investitionen in seine erste Fertigungsstätte in China. Tesla sicherte sich ein Baugrundstück in der Nähe von Shanghai, um dort die erste Gigafactory außerhalb der Vereinigten Staaten aufzubauen.
Widerstand bei 350 Dollar
Bei Betrachtung des Chartbildes der letzten Wochen kommt bei Tesla-Anlegern Freude auf. Seit dem Tief Mitte Oktober konnte die Aktie um über 35 Prozent zulegen. Dennoch konnte die Tesla-Aktie den wichtigen Widerstand bei 350 Dollar nicht nachhaltig überwinden. Gelingt es der Aktie diese Marke zurückzuerobern, sind weitere Anschlussgewinne möglich. Derzeit rät DER AKTIONÄR aber an der Seitenlinie zu verharren.
