Die Aktie von Evotec hat nach der massiven Rallye seit Ende Dezember zuletzt eine Verschnaufpause eingelegt. Im Zuge der jüngsten Konsolidierung hat der Wert vom Mehrjahreshoch bei 25,83 Euro einige Prozentpunkte abgeben. Im Monatsvergleich ist das Papier mit einem Minus von 12,2 Prozent sogar der zweitschwächste Wert im MDAX. Nur die Aktie von Aurubis hat sich mit minus 19,2 Prozent noch schlechter entwickelt.
Vollkommen anders sieht das Ganze im 52-Wochen-Vergleich aus. Hier ist Evotec trotz der jüngsten Korrektur noch immer der zweitbeste Wert im MDAX mit einem Plus von 61,2 Prozent. Hier konnte sich nur die Aktie von Dialog Semiconductor mit plus 76,3 Prozent besser entwickeln.

Dies verdeutlicht, dass die derzeitige Korrektur nicht überbewertet werden sollte, sondern im Gegenteil langfristig als gute Einstiegsgelegenheit gesehen werden sollte. Zuletzt lastete auf dem Kurs neben einigen Short-Attacken eine bevorstehende Kapitalmaßnahme. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, plant der Hamburger Wirkstoffforscher einen Schuldschein von rund 100 Millionen Euro zu begeben. Die Mittel sollen für allgemeine Geschäftszwecke wie Akquisitionen und Refinanzierungen aufgenommen werden, heißt es.
Investoren sollten sich von der Maßnahme nicht beunruhigen lassen. Evotec hat in den letzten Jahren bereits unter anderem durch Übernahmen auf anorganisches Wachstum gesetzt – gut möglich, dass Evotec-Chef Dr. Werner Lanthaler schon den nächsten Coup im Auge hat.

Anleger sollten in der kommenden Woche den Dienstag, 14. Mai, im Auge behalten. Dann veröffentlicht Evotec die Zahlen zum ersten Quartal. Zudem wird Werner Lanthaler einen Ausblick zum laufenden Geschäftsjahr geben.
DER AKTIONÄR empfiehlt, weiter investiert zu bleiben. Wichtige Unterstützungen verlaufen im Bereich der 22- und der 20-Euro-Marke. Mittelfristig sieht DER AKTIONÄR Potenzial bis in den Bereich von 30 Euro.